Siemens E40 AC
Die Siemens E40 AC sind von Siemens Mobility gebaute elektrische Lokomotiven, die zur Bespannung von schweren Ganzzügen dienen. Eingesetzt werden die Lokomotiven bei den australischen Bahngesellschaft Queensland Rail (QR) (jetzt Aurizon), Pacific National (PN) und BHP Mitsubishi Alliance (BMA). Insgesamt wurden 100 Lokomotiven dieser Baureihe hergestellt.[1]
QR 3800 PN 7100 BMA 8800 | |
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Nummerierung: | QR 3801 – QR 3845 PN 7101 – 7142 BMA 001 – 013 |
Anzahl: | QR: 45 PN: 42 BMA: 13 |
Hersteller: | Siemens |
Baujahr(e): | 2007–2010 |
Achsformel: | Bo’Bo’Bo’ |
Spurweite: | 1067 mm (Kapspur) |
Länge über Kupplung: | 20.400 mm |
Höhe: | 3890 mm |
Breite: | 2894 mm |
Drehzapfenabstand: | 6600 mm |
Dienstmasse: | 132 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h vorbereitet: 100 km/h |
Stundenleistung: | 4000 kW |
Dauerleistung: | 4000 kW |
Anfahrzugkraft: | 525 kN |
Treibraddurchmesser: | 1092 mm (neu) 1012 mm (abgefahren) |
Stromsystem: | 25 kV, 50 Hz ~ |
Anzahl der Fahrmotoren: | 6 |
Steuerung: | Sibas 32 |
Kupplungstyp: | Janney-Kupplung |
Geschichte
QR bestellte im März 2006 20 dieser Lokomotiven und im August 2007 wurde der Bau weiterer 25 baugleicher Maschinen vereinbart. Ende Juni 2008 trafen die ersten beiden fertiggestellten QR 3800 in Australien ein. Nach Ausführung letzter Arbeiten im Jilalan Rail Yard nahe Mackay wurden sie im August 2008 in Betrieb genommen. Die Übergabe der Lokomotiven an die QR wurde bis 2010 abgeschlossen.[2][3][4]
Das Australische Eisenbahnverkehrsunternehmen Pacific National (PN) bestellte Ende 2007 23 beinahe baugleiche Lokomotiven unter der Bezeichnung PN 7100. Die Auslieferung begann im April 2009.
Im Jahr 2011 und 2012 bestellte die BHP Mitsubishi Alliance (BMA) weitere 13 Lokomotiven.
Alle Lokomotiven wurden bei Siemens Mobility, im Werk München-Allach, hergestellt und getestet.[1]
Technische Merkmale
Die Konstruktion der E40 AC ist an die Baureihe QR 3700 angelehnt. Sie übernimmt deren Maschinenraum-Layout und auch den Großteil der elektrischen Komponenten.[1] Die Fahrzeuge besitzen je sechs angetriebene Achsen, die in drei Drehgestellen gelagert sind.
Die Lokomotiven sind mit einem Einholmstromabnehmer ausgerüstet, der über eine Dachleitung und den Hauptschalter den Hochspannungstransformator versorgt. Hinter einem Überspannungsableiter befindet sich die Dachdurchführung, durch die die Verbindung zum Haupttransformator hergestellt wird. Die Fahrleitungsspannung von 25 kV wird dort auf 990 V herabgesetzt. Der anschließende Stromrichter ist aus drei unabhängigen Umrichtern mit je zwei Vierquadrantenstellern zusammengesetzt. Die Umrichter versorgen jeweils die Motoren eines Drehgestells und einen Hilfsbetriebeumrichter.
Einsatz
Die Loks werden für die Bespannung von Kohleganzzügen in den Goonyella- und Blackwaternetzen eingesetzt. Im Goonyellanetz befördern jeweils drei Lokomotiven bis zu 120 Wagen mit jeweils 106 t. Dies ergibt eine Gesamtzugmasse von 12.720 Tonnen. Im Blackwaternetz werden bis zu 100 Wagen mit jeweils 104 t eingesetzt, was eine Gesamtzugmasse von 10.400 Tonnen ergibt.
Einzelnachweise
- Beschreibung Siemens Mobility
- Erneuter Erfolg in Australien: Siemens-Lokomotiven für Queensland Rail: Pressemitteilung der Siemens AG vom 4. April 2006 (Onlineversion. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2008; abgerufen am 21. November 2008.)
- Siemens erhält Großauftrag über 108 Millionen Euro von Queensland Rail – 25 Frachtlokomotiven werden ab 2009 nach Australien geliefert: Pressemitteilung der Siemens AG vom 10. Oktober 2007 (Onlineversion. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2009; abgerufen am 21. November 2008.)
- Siemens AG: Die ersten Lokomotiven der Baureihe QR 3800 treffen in Queensland ein. 16. Juli 2008, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. November 2008. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
Weblinks
- Beschreibung der Lokomotiven der Baureihe QR 3800 auf schmalspur-europa.at (deutschsprachig)
- 3800 Class Technische Daten und Fotos (englischsprachig)
- Übersicht über die ausgelieferten Lokomotiven