QRCF
Mit QRCF (lateinisch Quando Rex Comitiavit Fas, dt. „Wenn der Rex sacrorum geopfert hat, Fas“) wurden im römischen Kalender die abschließenden Tage einer Nefas-Periode bezeichnet. Die zweieinhalbtägigen QRCF-Tage umfassten den Zeitraum vom 22. bis 24. Tag. In deren Mitte lag das Tubilustrium, eine eineinhalbtägig andauernde Kulthandlung. Die QRCF-Tage wurden entweder als C- oder als F-Tag eingestuft.
Aus den Berichten des Festus[1] geht hervor, dass in der fast vollständig zerstörten QRCF-Festus-Überschrift das Wort menstruis auf eine ursprünglich monatlich stattfindende Versammlung verwies. Im um 450 v. Chr. reformierten Kalender fielen die QRCF-Tage nur noch auf die Monate Martius und Maius, wobei die zugehörigen Quellen keinen Grund hierfür liefern. Möglicherweise ist der Grund in der Doppelbelegung von Feriae-Gottheiten zu sehen, da Volcanus bereits am 23. Sextilis mit der Volkanalia verbunden war. Mars hatte zudem bereits am 1. Martius einen „Feiertag“.
Literatur
- André Magdelain: „Quando Rex Comitiavit Fas“. In: Revue historique de droit français et étranger. 4. Serie, Band 58, Nr. 1, 1980, S. 5–11 [wieder abgedruckt in André Magdelain: Jus imperium auctoritas. Etudes de droit romain (= Collection de l’École française de Rome. Band 133). Ecole française de Rome, Rom 1990, S. 271–277 (Digitalisat)].
- Jörg Rüpke: Kalender und Öffentlichkeit. Die Geschichte der Repräsentation und religiösen Qualifikation von Zeit in Rom (= Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten. Bd. 40). de Gruyter, Berlin u. a. 1995, ISBN 3-11-014514-6, S. 215–218.
Einzelnachweise
- Festus 310, 14 L.