Pyromania (Album)

Pyromania (englisch für: „Pyromanie“ (Brandstiftungstrieb)) ist das dritte Studioalbum der britischen Hardrock-Band Def Leppard. Es wurde, wie schon das Vorgängeralbum, von Robert John „Mutt“ Lange produziert.

Hintergrund

Der bisherige Gitarrist Pete Willis wurde während der Aufnahmen wegen seines übermäßigen Alkoholkonsums aus der Band geworfen und durch Phil Collen ersetzt. Daher wurden sämtliche Rhythmus-Gitarren-Tracks noch von Pete Willis eingespielt.[1]

Titelliste

  1. Rock Rock (Till You Drop) (Steve Clark, Rick Savage, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott) – 3:52
  2. Photograph (Steve Clark, Pete Willis, Rick Savage, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott) – 4:12
  3. Stagefright (Rick Savage, Joe Elliott, Robert John „Mutt“ Lange) – 3:46
  4. Too Late for Love (Steve Clark, Robert John „Mutt“ Lange, Pete Willis, Rick Savage, Joe Elliott) – 4:30
  5. Die Hard the Hunter (Robert John „Mutt“ Lange, Steve Clark, Rick Savage, Joe Elliott) – 6:17
  6. Foolin' (Steve Clark, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott) – 4:32
  7. Rock of Ages (Steve Clark, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott) – 4:09
  8. Comin' Under Fire (Robert John „Mutt“ Lange, Steve Clark, Pete Willis, Joe Elliott) – 4:20
  9. Action! Not Words (Robert John „Mutt“ Lange, Steve Clark, Joe Elliott) – 3:49
  10. Billy’s Got a Gun (Steve Clark, Rick Savage, Pete Willis, Joe Elliott, Robert John „Mutt“ Lange) – 5:56

Disc 2 (Deluxe Edition)

Die im Jahr 2006 veröffentlichte Deluxe Edition enthält als Bonus ein (stark geschnittenes) Live-Konzert aus dem L.A. Forum vom 11. September 1983:

  1. Rock! Rock! (Till You Drop) (Steve Clark, Rick Savage, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott)
  2. Rock Brigade (Rick Savage, Steve Clark, Joe Elliott)
  3. High ’n’ Dry (Saturday Night) (Joe Elliott, Steve Clark, Rick Savage)
  4. Another Hit and Run (Joe Elliott, Rick Savage)
  5. Billy’s Got a Gun (Steve Clark, Rick Savage, Pete Willis, Joe Elliott, Robert John „Mutt“ Lange)
  6. Mirror Mirror (Look into My Eyes) (Joe Elliott, Steve Clark, Rick Savage)
  7. Foolin’ (Steve Clark, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott)
  8. Photograph (Steve Clark, Pete Willis, Rick Savage, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott)
  9. Rock of Ages (Steve Clark, Robert John „Mutt“ Lange, Joe Elliott)
  10. Bringin' On the Heartbreak (Joe Elliott, Pete Willis, Steve Clark)
  11. Switch 625 (Steve Clark)
  12. Let It Go (Joe Elliott, Pete Willis, Steve Clark)
  13. Wasted (Steve Clark, Joe Elliott)
  14. Stagefright (Rick Savage, Joe Elliott, Robert John „Mutt“ Lange)
  15. Travellin' Band (John Fogerty) (featuring Brian May)

Rezeption und Nachwirkung

2004 wählte der Rolling Stone das Album auf Platz 384 der „500 besten Alben aller Zeiten“ (Ausgabe 2003). Auf der Liste von 2012 war es nicht mehr enthalten.[2][3] Außerdem erreichte es Platz 52 der „100 Greatest Metal Albums of All Time“[4] und auf Platz 62 der 100 besten Alben der Achtziger.[5] Das Album hat zehnfachen Platinstatus in den USA erreicht.[6]

Das Magazin Rock Hard setzte das Album im Jahr 2007 auf Platz 92 seiner aus 500 Rock- und Metalalben bestehenden Bestenliste. Als bestplatziertes Album der Gruppe in selbiger Liste stand es damit nur einen Platz vor dem Vorgänger High ’n’ Dry. In einem Review von Thomas Kupfer aus demselben Magazin hieß es, Hits „wie Rock of Ages, Too Late for Love oder Photograph“ gehörten „zum Besten, was der melodische Hardrock bis heute hervorgebracht hat, und haben auch Jahre nach ihrer Veröffentlichung nichts von ihrer Ausstrahlung eingebüßt. Nicht anders verhält es sich mit den beiden besten, weil ungewöhnlich dramatisch aufgebauten Tracks Die Hard the Hunter und Billy’s Got a Gun, die deutlich machen, dass sich Def Leppard zu keiner Zeit einer simpel strukturierten Songwriting-Formel unterworfen haben. Genau diese unerwartete Spontanität ist es, die den Unterschied zwischen einem sehr guten Album und einer Weltklasse-Scheibe wie Pyromania ausmacht.“

Das prägnante Intro von Rock of Ages mit den deutschklingenden Nonsens-Wörtern "Gunter, glieben, glauchen, globen" wurde von der Band The Offspring als Intro für ihren Song Pretty Fly (for a White Guy) vom Album Americana übernommen. Die direkt darauf folgenden Zeilen "I've got something to say / it's better to burn out / than to fade away" wurden 1986 im Film Highlander dem Schurken Kurgan in den Mund gelegt.

Chartplatzierungen

Das Album war besonders in den Vereinigten Staaten ein großer Erfolg, wo es mit Platz 2 nur knapp die Spitze der Albencharts verfehlte. Außerdem konnten sich die Singleauskopplungen Photograph, Rock of Ages und Foolin’ in den Billboard-Charts platzieren und Too Late die britischen Charts erreichen. In Europa war das Album weniger erfolgreich, es erreichte lediglich Platz 23 der Charts in Schweden.[7] In Neuseeland erreichte es Platz 26.[7]

Album

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1983 Pyromania UK18
(8 Wo.)UK
US2
(122 Wo.)US
Verkäufe: + 10.060.000

Singles

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1983 Photograph UK66
(4 Wo.)UK
US12
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Januar 1983
Rock of Ages UK41
(4 Wo.)UK
US16
(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. August 1983
Foolin’ US28
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1983
Too Late UK86
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. November 1983

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Frankreich (SNEP)  Gold 100.000
 Kanada (MC)   Platin 700.000
 Neuseeland (RMNZ)  Platin 20.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)  Diamant 10.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber 60.000
Insgesamt 1× Silber
1× Gold
8× Platin
1× Diamant
10.880.000

Hauptartikel: Def Leppard/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

  1. rollingstone.com@1@2Vorlage:Toter Link/www.rollingstone.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. rollingstone.com
  3. Top 500 Albums of all time. Rolling Stone LLC/Archer & Valerie Productions, 2003, abgerufen am 13. Oktober 2017.
  4. The 100 Greatest Metal Albums of All Time: 52. Def Leppard, 'Pyromania' (1983). In: Rolling Stone. 21. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2018; abgerufen am 13. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com
  5. 100 Best Albums of the Eighties: 62. Def Leppard, 'Pyromania'. In: Rolling Stone. 16. November 1998, abgerufen am 13. Oktober 2017.
  6. riaa.com
  7. Chartquellen Album:
  8. Chartquellen Singles:
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