Pulitzer-Preis/Feature-Fotoberichterstattung

Der Pulitzer-Preis für Feature-Fotoberichterstattung (Pulitzer Prize for Feature Photography) wird seit 1968 für Fotoreportagen vergeben. Die Bilder können Schwarz-Weiß- oder Farbaufnahmen sein.

Vor 1968 gab es nur eine Preis-Kategorie für Fotos: Der „Pulitzer-Preis für Fotografie“ (Pulitzer Prize for Photography).

Heute wird der Preis in zwei Kategorien vergeben:

  1. Aktuelle Fotoberichterstattung (Breaking News Photography), die bis 1999 Spot News Photography hieß
  2. Feature-Fotoberichterstattung (Feature Photography)

Preisträger

1968–1969

  • 1968: Toshio Sakai, United Press International, für das Foto Dreams of Better Times, das US-Soldaten im Vietnamkrieg zeigt
  • 1969: Moneta Sleet Jr., Ebony Magazine, für das Foto von Martin Luther Kings Witwe und Kind auf dessen Beerdigung

1970–1979

  • 1970: Dallas Kinney, Palm Beach Post, für die Reihe Migration to Misery über Arbeitsmigranten in Florida
  • 1971: Jack Dykinga, Chicago Sun-Times, für seine Fotos über Schulen für geistig Behinderte in Illinois
  • 1972: David Hume Kennerly, United Press International, für seine Fotos aus dem Vietnamkrieg
  • 1973: Brian Lanker, Topeka Capital-Journal, für seine Fotosequenz über die Geburt, beispielsweise das Foto Moment of Birth
  • 1974: Slava Veder, Associated Press, für seine Fotos von US-amerikanischen Soldaten, die aus der Kriegsgefangenschaft in Nordvietnam zurückkehren
  • 1975: Matthew Lewis, The Washington Post, für seine Farb- und Schwarzweiß-Aufnahmen
  • 1976: Mitarbeiter des Louisville Courier Journal und der Louisville Times, für einen Bildbericht über Busing in Louisville
  • 1977: Robin Hood, Chattanooga News-Free Press, für sein Foto eines Kriegsinvaliden und seines Kindes bei einer Parade am Armed Forces Day
  • 1978: J. Ross Baughman, Associated Press, für drei Fotografien aus Rebellengebieten in Rhodesien
  • 1979: Mitarbeiter der Boston Herald American, für die Fotografien des Blizzards 1978

1980–1989

  • 1980: Erwin H. Hagler, Dallas Times Herald, für eine Serie über Cowboys
  • 1981: Taro M. Yamasaki, Detroit Free Press, für seine Fotos aus dem Jackson State Prison
  • 1982: John H. White, Chicago Sun-Times, für seine „durchweg exzellente Arbeit bei einer Vielzahl von Themen“
  • 1983: James B. Dickman, Dallas Times Herald, für seine Fotos über Leben und Tod in El Salvador
  • 1984: Anthony Suau, The Denver Post, für eine Serie von Fotos über den Hunger in Äthiopien und ein Foto einer Frau am Grab ihres Mannes am Memorial Day
  • 1985:
  • 1986: Tom Gralish, The Philadelphia Inquirer, für seine Serie von Fotos über Obdachlose in Philadelphia
  • 1987: David C. Peterson, Des Moines Register, für seine Fotos über die zerstörten Träume der Farmer in den USA
  • 1988: Michel du Cille, The Miami Herald, für Fotos über eine Siedlung von Sozialwohnungen, die von einem Crack-Problem überrollt wurde
  • 1989: Manny Crisostomo, Detroit Free Press, für seine Fotos über das Schulleben an der Southwestern High School in Detroit

1990–1999

2000–2009

  • 2000: Carol Guzy, Michael Williamson und Lucian Perkins, The Washington Post, für ihre Fotos von der Not der Flüchtlinge aus dem Kosovo
  • 2001: Matt Rainey, The Star-Ledger, Newark, für seine Fotos von der Genesung zweier Studenten, die bei einem Feuer an der Seton Hall University schwere Verbrennungen erlitten
  • 2002: Mitarbeiter von The New York Times, für Fotos von Menschen während des Kriegs in Afghanistan und Pakistan
  • 2003: Don Bartletti, Los Angeles Times, für seine Fotos von Jugendlichen aus Mittelamerika auf ihrem Weg in die USA
  • 2004: Carolyn Cole, Los Angeles Times, für ihre Fotos vom Bürgerkrieg in Liberia
  • 2005: Deanne Fitzmaurice, San Francisco Chronicle, für ihren Foto-Essay über die Heilung eines bei einer Explosion verletzen irakischen Jungen in einem Krankenhaus in Oakland
  • 2006: Todd Heisler, Rocky Mountain News, Denver, für ihre Fotos von Beerdigung von im Irak getöteten US-Marines
  • 2007: Renée C. Byer, The Sacramento Bee, für ihre Darstellung einer alleinerziehende Mutter und ihres Sohns, der an Krebs starb
  • 2008: Preston Gannaway, Concord Monitor, für die Chronik des Umgangs einer Familie mit der unheilbaren Krankheit eines Elternteils
  • 2009: Damon Winter, The New York Times, für seine Fotos von der Präsidentschaftskampagne Barack Obamas

2010–2019

  • 2010: Craig F. Walker, The Denver Post, für sein Porträt eines Teenagers, der der US-Army am Höhepunkt der Gewalt im Irak beitrat
  • 2011: Barbara Davidson, Los Angeles Times, für ihre Geschichte über unschuldige Opfer von Banden-Gewalt
  • 2012: Craig F. Walker, The Denver Post, für seine Chronik eines Irak-Veteranen mit posttraumatischer Belastungsstörung
  • 2013: Javier Manzano, Agence France-Presse, für sein Bild zweier syrischer Rebellen auf ihrem Posten
  • 2014: Josh Haner, The New York Times, für sein Essay über ein Opfer des Anschlags auf den Boston-Marathon
  • 2015: Daniel Berehulak, freiberuflich für The New York Times, für sein Fotos der Ebola-Epidemie in Westafrika
  • 2016: Jessica Rinaldi, The Boston Globe, für ihre Fotogeschichte über einen missbrauchten Jungen
  • 2017: E. Jason Wambsgans, Chicago Tribune, für seine Darstellung eines 10-jährigen Jungen, der eine Schießerei in Chicago überlebte, und seiner Mutter
  • 2018: Mitarbeiter (Adnan Abidi und Danish Siddiqui) von Thomson Reuters, für Fotos über die Gewalt, der Rohingya in Myanmar ausgesetzt sind
  • 2019: Lorenzo Tugnoli, The Washington Post, für Fotos über die Hungerkatastrophe im Jemen

2020–2029

Literatur

  • Heinz-Dietrich Fischer, Erika J. Fischer (Hrsg.): Press Photography Awards 1942–1998. From Joe Rosenthal and Horst Faas to Moneta Sleet and Stan Grossfeld (= Heinz-Dietrich Fischer [Hrsg.]: The Pulitzer Prize Archive. A History and Anthology of Award-winning Materials in Journalism, Letters, and Arts. Band 14). Saur, München 2000, ISBN 3-598-30184-7, doi:10.1515/9783110955767 (englisch).
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