Psammophis angolensis

Psammophis angolensis ist eine Schlangenart aus der Gattung der Sandrennnattern innerhalb der Familie Psammophiidae, die in Afrika verbreitet ist.

Psammophis angolensis

Psammophis angolensis

Systematik
ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Elapoidea
Familie: Psammophiidae
Gattung: Sandrennnattern (Psammophis)
Art: Psammophis angolensis
Wissenschaftlicher Name
Psammophis angolensis
(Bocage, 1872)

Merkmale

Psammophis angolensis ist die kleinste Art der Sandrennnattern mit einer durchschnittlichen Gesamtlänge von 25 bis 30 cm und maximal etwa 50 cm.[1] Hinterkopf und Nacken sind dunkelbraun mit drei dünnen, posterior am Kopf quer verlaufenden gelben Streifen. Am Nacken verlaufen ebenfalls ein bis zwei breitere Streifen. Dorsal verläuft ein dunkelbrauner drei Schuppen breiter Streifen mit schwarzen Rändern und manchmal mit dünnen schwarzen Linien in den äußeren beiden Schuppenreihen. Die Ventralia (Bauchschuppen) und äußeren dorsalen Schuppen sind weiß bis gelb oder karamellfarben und die Supralabialia (Oberlippenschilde) sind weiß. Median verläuft ventral manchmal ein blasser oranger Streifen. Die Beschuppung weist bis zu 157 Ventralia und 58 bis 80 Subcaudalia auf. Der Analschild ist geteilt.[2][1] Die Pupillen sind bei Sandrennnattern rund.[3]

Die Art ist wie andere Sandrennnattern schwach giftig, aber für den Menschen ungefährlich.[1]

Lebensweise

Psammophis angolensis ist wie alle Arten der Gattung ovipar (eierlegend).[2] Sie ist tagaktiv und kann sich schnell fortbewegen, um ihre Beute zu fangen.[1] Ihre Lebensräume umfassen sowohl Feucht- als auch Trockensavannen sowie Grasland. Sie wurde bis in Höhen von etwa 2000 Metern gefunden. Durch ihre versteckte Lebensweise ist sie eher selten anzutreffen.[4] In die Hand genommen, beißt sie nur äußerst selten.[1]

Verbreitung und Gefährdungsstatus

Das Verbreitungsgebiet von Psammophis angolensis erstreckt sich über Simbabwe, Tansania, Sambia, Angola, Malawi, den Norden Botswanas, den Nordosten Südafrikas, den Nordosten Namibias, den Süden Mosambiks, den Süden der Demokratischen Republik Kongo, Sudan und Südsudan. Darüber hinaus gibt es eine Reliktpopulation in Äthiopien.[2]

Die IUCN stuft die Art aufgrund ihres großen Verbreitungsgebiets als nicht gefährdet (least concern) ein und den Populationstrend als stabil.[4] Auf der nationalen Roten Liste Südafrikas wird die Art ebenfalls als nicht gefährdet eingestuft.[5] Sie kommt in einigen Naturschutzgebieten vor, darunter im Kruger-Nationalpark.[6]

Systematik

Psammophis angolensis ist eine Art aus der Gattung der Sandrennnattern. Sie wurde 1872 von dem portugiesischen Zoologen José Vicente Barbosa du Bocage als Amphiophis angolensis wissenschaftlich erstbeschrieben. Der Artname leitet sich von ihrem Vorkommen und dem Typenfundort in Angola ab.[2]

Commons: Psammophis angolensis – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Dwarf Sand Snake. African Snakebite Institute, abgerufen am 16. Dezember 2022 (englisch).
  2. Psammophis angolensis In: The Reptile Database; abgerufen am 15. Dezember 2022.
  3. Arthur Loveridge: Revision of the African snakes of the genera Dromophis and Psammophis. In: Bulletin of the Museum of Comparative Zoology. Band 87, Nr. 1, 1940, S. 170 (biodiversitylibrary.org).
  4. Psammophis angolensis (LC) in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Eingestellt von: W.R. Branch, I. Safari, J. Chenga, S. Spawls, L. Chirio & C. Kusamba, 2014. Abgerufen am 16. Dezember 2022.
  5. Psammophis angolensis. In: Red List of South African Species. South African National Biodiversity Institute, Juni 2017, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  6. Reptilien im Kruger-Nationalpark. In: africanus.de. Abgerufen am 16. Dezember 2022.
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