Provinz al-Dschauf
al-Dschauf (arabisch الجوف, DMG al-Ǧauf, auch Al Jawf) ist eine der 13 Provinzen Saudi-Arabiens. Sie befindet sich im Norden des Landes. Dschauf hat 595.822 Einwohner (Volkszählung 2022), die Fläche der Provinz beträgt 100.212 km². Dschauf grenzt im Uhrzeigersinn an die Provinzen al-Hudud asch-schamaliyya, Ha'il und Tabuk, sowie an Jordanien. Die Provinz besteht aus den beiden Depressionen von Wadi Sirhan und al-Dschauba nördlich der Nefud-Wüste.
الجوف al-Dschauf | |
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Basisdaten | |
Staat | Saudi-Arabien |
Hauptstadt | Sakaka |
Fläche | 100.212 km² |
Einwohner | 595.822 (2022) |
Dichte | 5,9 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | SA-12 |
Politik | |
Gouverneur | Faisal bin Nawaf Al Saud |
Vizegouverneur ist Mutaib bin Mischal Al Saud[1] |
Hauptstadt der Provinz ist Sakaka, Provinzgouverneur ist seit Dezember 2018 Faisal bin Nawaf Al Saud. Die Provinz gliedert sich in drei Gouvernements:
- Sakākā (Hauptstadt: Sakaka)
- al-Quraiyāt (Hauptstadt: al-Qurayyat)
- Dūmat al-Dschandal (Hauptstadt: Dūmat al-Dschandal)
Geschichte
Die Geschichte der menschlichen Besiedlung der Region reicht zurück bis ins frühe Paläolithikum, das älteste Zeugnis davon ist das Wadi asch-Schuwaimiyya im Oman. Die Mustatil-Bauten und die voluminösen, durch Erosion beschädigten Dromedarreliefs in der Provinz al-Dschauf, im Norden, stammen aus dem Neolithikum.
Dumat al-Dschandal war Zentrum des ältesten bekannten arabischen Staatsgebildes. Vom dritten vorchristlichen Jahrhundert bis zum Beginn des zweiten Jahrhunderts n. Chr. herrschten die Nabatäer über al-Dschauf. Die Region war von strategischer Bedeutung, da sie an einer Handelsroute nach Osten gelegen war.
Im Jahr 630 war al-Dschauf eine der ersten Regionen, in der der Islam als Religion eingeführt wurde. In abbasidischer Zeit verlor al-Dschauf seine ökonomische Bedeutung. 1793 übernahmen die Al Saud die Macht über das Gebiet, das im 19. Jahrhundert aber von den Osmanen erobert werden konnte. Unter Abd al-Aziz Al Saud kam al-Dschauf zum entstehenden Saudi-Arabien. Zu jener Zeit wurde die Hauptstadt der Region von Dumat al-Dschandal nach Sakaka verlegt.
Gouverneure
Namen | Zeitraum | ernannt von |
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Abdulilah bin Abdulaziz Al Saud | 1998–02 | König Fahd |
Fahd bin Badr Al Saud | 2002–18 | König Fahd |
Badr bin Sultan Al Saud | 2018 | König Salman |
Faisal bin Nawaf Al Saud | 2018–jetzt | König Salman |
Literatur
- David E. Long: Culture and customs of Saudi Arabia. Greenwood Publishing Group, 2005. ISBN 0-313-32021-7
Weblinks
Einzelnachweise
- Royal decrees hand new roles to Saudi royals and other officials. 13. Dezember 2023, abgerufen am 13. Dezember 2023 (englisch).
- Saudi-Arabia-reshuffled-the-Council-of-Ministers. Abgerufen am 17. Januar 2024 (englisch).
- صحيفة اليوم : الأمير فهد بن بدر أمير لمنطقة الجوف.. واعفاء الأمير عبدالإله. 25. September 2017, abgerufen am 17. Januar 2024.