Provinz Matanzas

Matanzas ist eine Provinz im Nordwesten Kubas und erstreckt sich zwischen 21°40' und 23°16' nördlicher Breite sowie 80°29' und 82°09' westlicher Länge. Die gleichnamige Hauptstadt ist die größte Stadt der Provinz.

Matanzas
Karte
Karte
HauptstadtMatanzas
Fläche11.978 km²
Einwohner694.476 (2012)[1]
Bevölkerungsdichte58,9 EW/km²
ISO-CodeCU-04

Geographie

Die Provinz grenzt im Norden an die Straße von Florida, im Osten an die Provinzen Villa Clara und Cienfuegos, im Süden an das Karibische Meer und im Westen an die Provinz Mayabeque und die Bucht Ensenada de la Broa. Der längste Fluss ist mit 761 km Länge der Río La Palma, er mündet an der Nordküste.

Bis auf vereinzelte Erhebungen ist Matanzas relativ eben. Dies prädestiniert das Gebiet für landwirtschaftliche Nutzung. Der höchste Berg ist der Pan de Matanzas (381 m) im Nordwesten der Provinz. Im Süden befindet sich die Halbinsel Zapata, welche hauptsächlich aus Mangrovensümpfen besteht.

Geschichte

Am 17. September 1628 überfiel der holländische Freibeuter Piet Pieterszoon Heyn in der Bucht von Matanzas die spanische Silberflotte und erbeutete Schätze im Wert von etwa 12 Millionen Gulden. Die Erbeutung des immensen Geldbetrages hatte Einfluss auf den Achtzigjährigen Krieg zugunsten der Holländer.

Die wohl bekannteste Bucht Kubas, die Bahía de Cochinos (Schweinebucht) – oder wie heute in Kuba gebräuchlicher der Strand Playa de Girón – liegt ebenfalls in der Provinz Matanzas. Hier wurde 1961 die von den USA unterstützte Invasion von Exilkubanern auf Kuba gestartet. Sie scheiterte jedoch kläglich.

Wirtschaft

Hauptwirtschaftsfaktor der Provinz ist die Landwirtschaft, vereinzelt wird Öl gefördert, jedoch ohne einen größeren Stellenwert einzunehmen. Auch der Tourismus ist eine bedeutende Devisenquelle. Hier ist besonders Varadero zu erwähnen. Dieser Ort bildet mit der ihn umgebenden Halbinsel Hicacos eines der wichtigsten Touristenzentren auf der Insel mit zahlreichen All-Inclusive-Hotels.

Flora und Fauna

In der Provinz leben viele Vogelarten, besonders auf der Halbinsel Zapata. Auf einem Teil dieser Halbinsel wurde ein Nationalpark, der Parque Nacional de Zapata eingerichtet.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz gliedert sich in 13 Municipios, die nach dem Namen ihres Verwaltungssitzes benannt sind. Lediglich das Municipio Ciénaga de Zapata wird in Playa Larga verwaltet. Es ist das flächenmäßig größte in Kuba, zugleich aber auch das mit der geringsten Bevölkerungsdichte.

Es gibt 5 Städte in der Provinz. Des Weiteren existieren 25 Siedlungen städtischen und 379 Siedlungen ländlichen Typs (Pueblos, Pobladas, Caseríos bzw. Bateys).[2]

MunicipioGesamtfläche
mit Inseln (km²) 3
EinwohnerBevölkerungs-
dichte (Ew./km²) 3
2002 12012 22016 3
Matanzas370,86141.400151.624158.999428,7
Cárdenas555,16125.3414143.593151.960273,7
Martí1.012,2624.11522.78622.42522,1
Colón607,8871.40470.24870.161115,4
Perico278,3831.16031.19130.914111,0
Jovellanos503,7658.12357.68358.173115,4
Pedro Betancourt387,0232.26631.55531.06780,2
Limonar441,6925.19826.33126.64560,3
Unión de Reyes873,4940.39637.04236.56041,8
Ciénaga de Zapata4162,48.6169.1639.7552,3
Jagüey Grande881,8656.75959.72260.43168,5
Calimete958,2129.78628.75128.34329,5
Los Arabos758,3525.86324.78724.27432,0
Gesamte Provinz11.791,82670.427694.476709.70760,1

Censusergebnisse:

  • 1 Zensus 2002[3]
  • 2 Zensus 2012[1]

Schätzungen bzw. Berechnungen am Jahresende:

  • 3 2016[4]
  • 4 inkl. der 23.680 Einwohner des Anfang 2011 aufgelösten Municipios Varadero

Bevölkerung

Bevölkerung zum Zensus

  • 1981: 559.260
  • 2002: 670.427
  • 2012: 694.476

Bevölkerung (fortgeschrieben bzw. errechnet am Jahresende):[4]

2010691.1402014702.477
2011695.9132015705.775
2012694.7592016709.707
2013699.215

Die Städte

Matanzas133.769Cárdenas88.987Colón44.177
Jovellanos26.319Jagüey Grande28.870 
Commons: Provinz Matanzas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zensus 2012 (PDF; 257 kB), ONE
  2. Asentamentos humanos urbanos y rurales concentrados (Memento des Originals vom 28. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.one.cu (PDF; 4,3 MB)
  3. Zensus 2002 (Memento des Originals vom 3. Februar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cubagob.cu
  4. Anuario Estadístico 2016 – Edición 2017 (Memento des Originals vom 31. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.one.cu (PDF; 4 MB), ONE
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