Projektträger Jülich

Der Projektträger Jülich (PtJ) wurde 1974 gegründet und ist Teil der Forschungszentrum Jülich GmbH. Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien sowie der Europäischen Kommission setzt der PtJ Forschungs- und Innovations­förderprogramme um. 2021 betreute er insgesamt 35.029 laufende Forschungsvorhaben und bewirtschaftete 2,53 Milliarden Euro Fördermittel.[3]

Projektträger Jülich
Rechtsform Organisationseinheit der Forschungszentrum Jülich GmbH
Gründung 1974
Sitz Jülich, Deutschland Deutschland
Leitung Stephanie Bauer[1]
Mitarbeiterzahl 1.499 (Ende 2020)[2]
Branche Forschung
Website www.ptj.de

Aufgaben

Neben der administrativen und fachlichen Betreuung von Forschungsvorhaben deckt der PtJ für seine Auftraggeber ein breites Dienstleistungsspektrum ab. Auf Basis eines systematischen Monitorings von Forschung und Entwicklung sowie Technologien und Märkten berät er seine Auftraggeber (Politikberatung) und entwickelt mit ihnen Förderkonzepte.[4] Darüber hinaus wirkt dieser Projektträger an der Verbreitung von Fachinformationen für die Öffentlichkeit und der Organisation des nationalen und internationalen wissenschaftlichen Erfahrungsaustausches mit.[5]

Geschichte

Der erste Vorläufer des PtJ war die Projektleitung Energieforschung (PLE), die 1974 an der damaligen Kernforschungsanlage Jülich auf Initiative des Bundesministeriums für Forschung und Technologie gegründet worden war. 1986 wurde die PLE mit dem Projektträger Biotechnologie (PTB) sowie dem Projektträger Ökologische Forschung (PTU) zur Projektleitung Biologie, Ökologie, Energie (PBE) zusammengeführt. 1990 folgte die Umbenennung in Projektträger Biologie, Energie, Ökologie (BEO). 1996 wurde mit dem Projektträger für die Erforschung kondensierter Materie und Neue Technologien in den Geisteswissenschaften (PFR) ein weiterer Projektträger eingegliedert. 2001 wurden BEO und der Projektträger Neue Materialien und Chemische Technologien (NMT) zum PtJ zusammengeführt. Schließlich wurde 2020 der im FZ Jülich ansässige Projektträger Projektträger Energie, Technologie, Nachhaltigkeit (ETN) eingegliedert.[6] Auf Grund dieser Zusammenführungen deckt der PtJ heute ein breites Themenspektrum in der Forschungsförderung ab.[7]

Struktur

Der PtJ ist eine weitgehend eigenständige Organisationseinheit im Forschungszentrum Jülich. Er gliedert sich in drei Geschäftsfelder und 14 operative sowie zwei administrative Geschäftsbereiche:[8]

Projektträger Jülich (Deutschland)
Projektträger Jülich (Deutschland)
Berlin
Jülich
Bonn
Rostock
Standorte des Projektträgers Jülich

Gliederung

Geschäftsfelder und Geschäftsbereiche[8]

  • administrative Geschäftsbereiche
    • Zentrale Dienstleistungen
    • Services Projektförderung
  • Geschäftsfeld Energie und Klima
    • Energiesystem: Integration
    • Energiesystem: Nutzung
    • Energiesystem: Erneuerbare Energien/Kraftwerktechnik
    • Energie, Verkehr, Infrastruktur
    • Innovation ländlicher Räume, Klimaschutz, Kommunales Bauen
  • Geschäftsfeld Nachhaltige Entwicklung und Innovation
    • Nachhaltigkeit
    • Marine und maritime Forschung, Geowissenschaften, Schifffahrt
    • Energie Grundlagenforschung
    • Bioökonomie
    • Hochschulen, Innovationsstrukturen, Gesundheit
    • Neue Materialien und Chemie
    • Gründungs-, Transfer- und Innovationsförderung
  • Geschäftsfeld Forschung und Gesellschaft NRW

Die Geschäftsbereiche sind jeweils in mehrere Fachbereiche unterteilt. Je nach Geschäftsbereich existieren zwei bis acht Fachbereiche. Insgesamt setzt sich der Projektträger Jülich aus über 60 Fachbereichen zusammen. Zu den Fachbereichen gehören auch die Förderberatung Forschung und Innovation des Bundes und drei Nationale Kontaktstellen.

Geschäftsstellen

Der Projektträger verfügt über 4 Standorte in Deutschland:[9]

Nationale Kontaktstellen

Die Nationalen Kontaktstellen wurden von der Bundesregierung als Erstinformationsstelle für das EU-Rahmenprogramm eingerichtet. Sie beraten all diejenigen, die an Forschung und Innovation auf europäischer Ebene interessiert sind.[10] Drei Nationale Kontaktstellen werden vom Projektträger Jülich betreut.

  • Nationale Kontaktstelle Bioökonomie und Umwelt
  • Nationale Kontaktstelle DIT - Digitale und Industrielle Technologien
  • Nationale Kontaktstelle Klima, Energie und Mobilität

Auftraggeber

Der PtJ ist für folgende Auftraggeber tätig:

Auftraggeber auf Bundesebene

Auftraggeber auf Landesebene

Europäische Kommission

  • ptj.de — Offizielle Website Projektträger Jülich

Einzelnachweise

  1. Organisationsplan PtJ, abgerufen am 8. Juni 2019
  2. Geschäftsbericht 2021, S. 9 (PDF)
  3. Geschäftsbericht 2021, S. 10 (PDF)
  4. Geschäftsbericht 2013, S. 12 (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ptj.de
  5. Bundesbericht Forschung und Innovation 2014, S. 56 (Memento des Originals vom 15. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmbf.de
  6. Zusammenführung der Projektträger Jülich und Energie, Technologie, Nachhaltigkeit: Neues Geschäftsfeld für Nordrhein-Westfalen. 2. Juni 2020, abgerufen am 15. Januar 2023.
  7. 40 Jahre Projektförderung - Der Projektträger Jülich 1974-2014(PDF) (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ptj.de
  8. Organigramm von PtJ (Stand: September 2022)
  9. PtJ-Standorte auf Unternehmenswebsite https://www.ptj.de/ueber-uns/profil-standorte
  10. Nationale Kontaktstellen auf der Unternehmenswebsite (Stand: September 2022)
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