Prietella phreatophila

Prietella phreatophila aus der Familie der Katzenwelse (Ictaluridae) ist ein sehr seltener, in unterirdischen Gewässern lebender Wels ohne Augen.

Prietella phreatophila
Systematik
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Katzenwelse (Ictaluridae)
Gattung: Prietella
Art: Prietella phreatophila
Wissenschaftlicher Name
Prietella phreatophila
Carranza, 1954

Merkmale

Die Katzenwelsart hat eine rosa-weiße Farbe.[1][2] Diese Farbgebung entsteht durch das rötliche Blut, das durch die helle Haut schimmert.[1][2] Er wird etwa siebeneinhalb Zentimeter groß.[1][2] Ein markantes Merkmal sind die fehlenden Augen.[1][2] Um sich in der totalen Dunkelheit zurechtzufinden, haben die Tiere feine sensorische Fähigkeiten entwickelt.[2] Zudem bewegt sich der Wels nur langsam.[1][2]

Lebensraum und Verbreitung

Die Katzenwelsart ist sehr selten und lebt nur in unterirdischen Gewässern, wie Höhlengewässern.[2][1] Bislang wurde sie nur in Höhlengewässern in Mexiko und Texas entdeckt.[1][2] In Mexiko existiert sie in unterirdischen Wasserreservoirs des Rio Grande nahe dem Ort Melchor Múzquiz im mexikanischen Bundesstaat Coahuila.[1][2] Erst im Jahr 2016 wurden weitere Exemplare in einer tiefen Kalksteinhöhle bei Del Rio im US-Nationalpark Amistad National Recreation Area entdeckt.[1][2] Aufgrund der Fundorte wurde die Hypothese aufgestellt, dass die Höhlengewässer unter dem Rio Grande in Mexiko und Texas miteinander verbunden sein könnten.[1][2]

Die Tiere werden durch die Verschmutzung von Grundwasser und Entnahme von Grundwasser bedroht. Seit 1994 steht die Art auf der Roten Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN).[1][2]

Einzelnachweise

  1. Rare, Blind Catfish Never Before Found in U.S. Discovered in National Park Cave in Texas. In: UT News | The University of Texas at Austin. 17. Juni 2016, abgerufen am 21. Juni 2016 (englisch).
  2. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Höhlenfund: Seltener Blindfisch erstmals in den USA entdeckt. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 21. Juni 2016.
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