Preußische T 6

Die T 6 der Preußischen Staatseisenbahnen waren Personenzugtenderlokomotiven. Sie waren als Alternative zu den Preußischen T 11 und T 12 auf den Strecken der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen gedacht. Insgesamt wurden im Jahr 1902 zwölf Stück von Schwartzkopff gebaut. Zwei kamen in die Direktion Altona, die anderen zehn nach Berlin. Ungewöhnlich war das Triebwerk mit einem innenliegenden dritten Zylinder. Im Vergleich mit den T 11 und T 12 schnitt sie am unwirtschaftlichsten ab. Auch andere technische Probleme gaben den Ausschlag dafür, dass die T 6 nicht weitergebaut wurde.

Preußische T 6
PKP OKl1
Anzahl: 12
Hersteller: Schwartzkopff
Baujahr(e): 1902
Ausmusterung: Anfang 1920er
Achsformel: 1'C1'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 13.400 mm
Dienstmasse: 79,0 t
Reibungsmasse: 48,8 t
Radsatzfahrmasse: 16,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
Treibraddurchmesser: 1.500 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Laufraddurchmesser hinten: 1.000 mm
Zylinderanzahl: 3
Zylinderdurchmesser: 500 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 2,30 m²
Verdampfungsheizfläche: 154,50 m²

Die Lokomotiven wurden später an andere Eisenbahndirektionen abgegeben, fünf gingen nach dem Ersten Weltkrieg nach Polen an die Staatsbahn und wurden dort als OKl1 eingereiht. Die in Deutschland gebliebenen Lokomotiven wurden bis Anfang der zwanziger Jahre ausgemustert.

Literatur

  • Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampflokomotiven. Band 1: Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen. In: Deutsche Eisenbahnen. Weltbild Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 81.
  • Herbert Rauter: Preußen-Report Band 3: Naßdampf-Tenderlokomotiven T0-T7, T9, T11, T13, T15, Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-19-7
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