Powiat Tarnogórski

Der Powiat Tarnogórski ist ein Powiat (Kreis) in der Woiwodschaft Schlesien in Polen mit der Kreisstadt Tarnowskie Góry (Tarnowitz). Er hat eine Fläche von 643 km², auf der 140.780 Einwohner leben (Stand 31. Dezember 2020).

Powiat Tarnogórski
Lage des Powiat Tarnogórski Lage des Powiats in der Woiwodschaft
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Kreisstadt: Tarnowskie Góry
Fläche: 642,63 km2
Einwohner: 140.780 (31. Dezember 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 219 Einwohner/km2
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: STA
Kreisgliederung
Stadtgemeinden: 4
Stadt- und Landgemeinden: 0
Landgemeinden: 5
Starostei (Stand: 2011)
Starost: Krystyna Kosmala
Adresse: ul. Sienkiewicza 2
42-600 Tarnowskie Góry
Webpräsenz: www.powiat.tarnogorski.pl/

Der deutsche Landkreis Erlangen-Höchstadt ist Partnerlandkreis des Powiat.

Geografie

Der Powiat liegt relativ zentral in der Woiwodschaft Schlesien, im Norden der Oberschlesischen Platte. Nachbarpowiate sind im Norden Lubliniec, im Osten Myszków und Będzin, im Süden die kreisfreien Städte Piekary Śląskie, Bytom, Zabrze und Gliwice und im Westen die Powiate Gliwice sowie Strzelce Opolskie (Woiwodschaft Opole).

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Powiat Tarnogórski ist historisch gesehen recht heterogen. Bis auf die kleinpolnische Gemeinde Ożarowice, die östlich der Brinitz liegt, gehört er der historischen Region Oberschlesien an. Der östliche Teil des heutigen Powiats fiel 1922 an Polen (Autonome Woiwodschaft Schlesien), der westliche Teil, grob umrissen von den Gemeinden Krupski Młyn, Tworóg und Zbrosławice blieb bis 1945 durchgehend beim Deutschen Reich. Der historische Vorläufer des heutigen Kreises, der preußische Kreis Tarnowitz entstand 1873 aus dem früheren Landkreis Beuthen, hatte aber kleinere Ausmaße. Von 1922 bis 1939 gab es einen ersten polnischen Powiat Tarnogórski, der im Süden heute zum kreisfreien Piekary Śląskie gehörende Orte umfasste. Der heutige Powiat wurde wie alle polnischen Kreise von 1975 bis 1998 aufgelöst und umfasst noch Gebiete des früheren Landkreises Tost-Gleiwitz im Westen, im Norden mit dem Ort Krupski Młyn von Groß Strehlitz und mit Drutarnia von Lublinitz.

Wappen

Das Wappen des Powiat Tarnogórski wurde 2002 eingeführt.

Beschreibung: Auf blauem Schild ein halber gelber (goldener) Adler, darunter eine fünfblättrige weiße (silberne) Rose mit rotem Knopf.

Bedeutung: Der goldene Adler auf blauem Grund steht für die jahrhundertelange Verbundenheit des Großteils des Kreises mit den oberschlesischen Piasten und ist das Wappentier Oberschlesiens. Die Rose ist im Wappen zweier Adelsfamilien enthalten, die große Teile des Kreisgebiets beherrschten. Für die Wrochems steht der rote Knopf, für die Henckel von Donnersmarcks die weißen (Kelch-)Blätter.

Gemeinden

Der Powiat Tarnogorski umfasst vier Stadtgemeinden sowie sechs Landgemeinden:

Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2020

Stadtgemeinden

Landgemeinden

Politik

Die Kreisverwaltung wird von einem Starosten geleitet. Derzeit ist dies Krystina Kosmala vom Wahlkomitee „Bürgerinitiative des Powiat Tarnogórski“.

Kreistag

Der Kreistag besteht aus 25 Mitgliedern, die von der Bevölkerung gewählt werden. Die turnusmäßige Wahl 2018 brachte folgendes Ergebnis:[2]

  • Wahlkomitee „Bürgerinitiative des Powiat Tarnogórski“ 27,3 % der Stimmen, 9 Sitze
  • Prawo i Sprawiedliwość (PiS) 23,1 % der Stimmen, 8 Sitze
  • Koalicja Obywatelska (KO) 17,0 % der Stimmen, 5 Sitze
  • Wahlkomitee „Unsere Verwaltung“ 9,8 % der Stimmen, 2 Sitze
  • Wahlkomitee „Solidarität mit der lokalen Verwaltung“ 6,8 % der Stimmen, kein Sitz
  • Wahlkomitee „Für eine bürgerfreundliche Verwaltung im Powiat Tarnogórski“ 6,7 % der Stimmen, 1 Sitz
  • Wahlkomitee des schlesischen Bundes 5,1 % der Stimmen, kein Sitz
  • Kukiz’15 4,2 % der Stimmen, kein Sitz
Commons: Powiat Tarnogórski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 26. August 2020.
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