Amorphe Polyalphaolefine
Amorphe Polyalphaolefine (APAO, auch ataktische Polyalphaolefine) werden durch Polymerisation von α-Olefinen wie 1-Buten mit z. B. Ziegler-Katalysatoren hergestellt. Diese Polymere sind im Gegensatz zu anderen Polyolefinen (z. B. isotaktischem Polypropylen, iPP) völlig amorph, da nicht kristallisierfähig. Sie werden zur Herstellung von Schmelzklebstoffen (Hot Melts) und Haftschmelzklebstoffen eingesetzt.[1] Das Hauptmonomer für diese Anwendungen ist Propylen.[2] Die eingesetzten α-Olefine können zum Beispiel nach dem SHO-Prozess gewonnen werden.
APAOs haben gute Klebeeigenschaften auf unpolaren Oberflächen und sind resistent gegenüber hohen und tiefen Temperaturen sowie dem Einfluss von Feuchte. Typische Molmassen von APAOs liegen zwischen 10 und 20.000 g/mol.[3]
Die Hauptanwendungsbereiche der APAO finden sich als Schmelzklebstoff in der Verpackungsindustrie, in der Hygieneindustrie zum Beispiel als Klebstoff für Windeln und in der holzverarbeitenden Industrie.[4]
Einzelnachweise
- Neue VESTOPLAST-Produktionsanlage ermöglicht Degussa kurzfristig weitere APAO-Kapazitäten. www.chemie.de, abgerufen am 9. Dezember 2009.
- Antonio Pizzi, Kashmiri L. Mittal: Handbook of Adhesive Technology. 2. Auflage. CRC Press, 2003, ISBN 978-0-203-91222-5, S. 923 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Bodo Müller, Walter Rath: Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen: das kompetente Lehrbuch für Studium und Praxis. Vincentz Network, Hannover 2004, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- TER HELL & CO. GMBH: Amorphe Polyalphaolefine APAO für Schmelzklebstoffe: TER HELL & CO. GMBH: Amorphe Polyalphaolefine APAO für Schmelzklebstoffe, abgerufen am 11. November 2018.
Weblinks
- Informationen zu und Formulierungen mit APAOs (Memento vom 17. Mai 2017 im Internet Archive) bei der Fa. Eastman