Polonium(IV)-chlorid

Polonium(IV)-chlorid, PoCl4 ist eine chemische Verbindung des Poloniums aus der Gruppe der Chloride.

Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Polonium(IV)-chlorid
Andere Namen

Poloniumtetrachlorid

Verhältnisformel PoCl4
Kurzbeschreibung

hellgelbe Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10026-02-5
PubChem 44146666
ChemSpider 4896024
Wikidata Q4498231
Eigenschaften
Molare Masse 350,79 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

300 °C[1]

Siedepunkt

390 °C[1]

Löslichkeit

Löslich in Wasser[2]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Die Verbindung kann aus der Reaktion von Polonium(IV)-oxid und Phosphorpentachlorid oder Thionylchlorid entstehen oder durch Halogenierung mit Salzsäure hergestellt werden.[1]

Eigenschaften

Das Salz färbt sich bei höherer Temperatur. Am Schmelzpunkt wird es strohgelb, am Siedepunkt scharlachrot und bei 500 °C blau-grün. Ab einer Temperatur von 200 °C zersetzt sich das Polonium(IV)-chlorid in das zweiwertige Polonium(II)-chlorid. Dabei entsteht Chlor. Polonium(IV)-chlorid ist in der Lage, Halogenkomplexe zu bilden. Mögliche Poloniumchlorid-Komplexe wären PoCl5 oder PoCl62−. Es ist lässt sich gut in Thionylchlorid und mittelmäßig in Ethanol und Aceton lösen. In Wasser kann es durch Hydrolyse gelöst werden.[1] In Salzsäure ist das Chlorid ebenfalls löslich.[4]

Einzelnachweise

  1. A. F. Holleman, Egon Wiberg, Nils Wiberg: Inorganic Chemistry. Academic Press, 2001, ISBN 0-12-352651-5, S. 549.
  2. H. J. Emeléus, A. G. Sharpe: Advances in Inorganic Chemistry and Radiochemistry. Band 4. Academic Press, 1962, ISBN 0-08-057853-5, S. 214.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. D'Ans-Lax, Taschenbuch für Chemiker und Physiker, 4. Auflage, Band 3, Springer Verlag 1998, ISBN 3-540-60035-3
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