Plytenberg

Plytenberg

Der Plytenberg ist ein künstlich aufgeworfener ovaler Erdhügel am Ortsrand von Leer in Ostfriesland nahe der Ems (etwa 12 m hoch mit ellipsenförmiger Grundfläche von 62 m × 56 m).[1] Er diente vermutlich im 15. Jahrhundert als Aussichtshügel für die Festung Leerort. Frühere Vermutungen, beim Plytenberg handele es sich um das Grab eines Wikingerhäuptlings oder um ein Seezeichen, haben sich aufgrund von archäologischen Untersuchungen Anfang der 1990er Jahre als falsch erwiesen.[2]

Einer alten Volkssage nach soll einst ein Riese einen Sack voll Erde an der Stelle verloren haben, die jetzt der Plytenberg ist. Er beherbergte nach einem modernen, von Albrecht Janssen verfassten Volksmärchen die so genannten Erdmantjes.[3][4]

Literatur

  • Rolf Bärenfänger/Norbert Fiks (Hrsg.): Der Plytenberg in Leer. Ein rätselhaftes Denkmal. Fragen und Antworten. Verlag Schuster, Leer 1995, ISBN 3-7963-0316-1.
  • Rolf Bärenfänger: Der Plytenberg in Leer. Ostfriesland. In: Ostfriesland (= Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland. Band 35) Theiss, Stuttgart 1999, ISBN 3-8062-1415-8, S. 218–221.
  • Albrecht Janssen: Eerdtmanntjes. In: Albrecht Janssen: Störtebekers Schatz. Friesisische Märchen. Verlag Schuster, Leer 1986, ISBN 3-7963-0232-7.
  • Ernst Andreas Friedrich: Der Plytenberg in Leer. In: Wenn Steine reden könnten. Band I. Landbuch-Verlag, Hannover 1989, ISBN 3-7842-03973, S. 62–64.

Einzelnachweise

  1. Stefan Hesse: Theiss Archäologieführer Niedersachsen. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-8062-1687-5, S. 97.
  2. Bärenfänger/Fiks (Hrsg.): Der Plytenberg in Leer. 1995.
  3. radiobremen.de vom 30. Juni 2015: Der Plytenberg in Leer, abgerufen am 16. Dezember 2019.
  4. Janssen: Eerdtmanntjes. 1986.
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