Plutonium(III)-bromid

Plutonium(III)-bromid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Plutonium und Brom. Es besitzt die Formel PuBr3 und gehört zur Stoffklasse der Bromide.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Plutonium(III)-bromid
_ Pu3+ 0 _ Br
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Ccmm (Nr. 63, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/63.2

Gitterparameter

a = 1262 pm
b = 409 pm
c = 910 pm[1]

Allgemeines
Name Plutonium(III)-bromid
Andere Namen

Plutoniumtribromid

Verhältnisformel PuBr3
Kurzbeschreibung

grüner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 15752-46-2
Wikidata Q2099796
Eigenschaften
Molare Masse 483,78 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,69 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

681 °C[2]

Siedepunkt

1463 °C[2]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser[3]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−187,7 ± 1,0 kcal·mol−1[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Darstellung

Plutonium(III)-bromid kann durch Reaktion von Plutonium(IV)-oxid-hydrat mit Bromwasserstoff hergestellt werden.[3]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Plutonium(III)-oxalat-decahydrat mit Bromwasserstoff.[3]

Eigenschaften

Plutonium(III)-bromid bildet sehr hygroskopische blaugrüne bis smaragdgrüne Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 681 °C. Im geschmolzenen Zustand ist es bei 683 °C grün und bernsteingelb bei 850 °C.[3] Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Ccmm (Raumgruppen-Nr. 63, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/63.2 mit den Gitterparametern a = 1262 pm, b = 409 pm und c = 910 pm und vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1] Im Kristall wird jedes Plutoniumion durch acht Bromidionen koordiniert, das Koordinationspolyeder ist ein zweifach überkapptes trigonales Prisma.

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, obwohl die chemische Giftigkeit bekannt ist. Wichtig sind die auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren, sofern es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. W. H. Zachariasen: „Crystal Chemical Studies of the 5f-Series of Elements. I. New Structure Types“, in: Acta Crystallographica, 1948, 1, S. 265–268 (doi:10.1107/S0365110X48000703).
  2. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 148–150.
  3. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1303.
  4. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.

Literatur

  • David L. Clark, Siegfried S. Hecker, Gordon D. Jarvinen, Mary P. Neu: Plutonium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 813–1264 (doi:10.1007/1-4020-3598-5_7).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.