Plazský potok

Der Plazský potok (deutsch Bleisbach, auch Bleißbach bzw. Pleis) ist ein rechter Nebenfluss der Oder in Tschechien.

Plazský potok
Plazský potok

Plazský potok

Daten
Gewässerkennzahl CZ: 2-01-01-013
Lage Olomoucký kraj, Tschechien
Flusssystem Oder
Abfluss über Oder Ostsee
Quelle nordöstlich von Kozlov in den Oderbergen
49° 36′ 53″ N, 17° 33′ 33″ O
Quellhöhe 630 m n.m.
Mündung zwischen den Wüstungen Údolná und Mastník in die Oder
49° 41′ 28″ N, 17° 33′ 59″ O
Mündungshöhe 476 m n.m.
Höhenunterschied 154 m
Sohlgefälle 12 
Länge 13 km
Einzugsgebiet 17,7 km²
Durchflossene Stauseen Stausee Čermná
Einwohner im Einzugsgebiet 0

Geographie

Der Plazský potok entspringt zwei Kilometer nordöstlich von Kozlov in den zu den Oderbergen gehörigen Oberhubenbergen auf dem Truppenübungsplatz Libavá; seine Quelle befindet sich nördlich der Straße von Potštát nach Velký Újezd unweit des Zelený kříž (Grünes Kreuz) am Nordhang des Křížový kopec (Kreuzhügel, 661 m). Auf seinem Lauf nach Norden wird der Bach östlich der Wüstung Čermná im Stausee Čermná gestaut, der mit 7,5 ha Wasserfläche nach dem Stausee Barnov der zweitgrößte auf dem Militärgebiet ist[1]. Größter Zufluss ist der Milovanský potok. Im südlichen Fuße des Oderský vrch (Oderberg, 582 m) mündet der Plazský potok nach ca. 13 Kilometern zwischen den Wüstungen Údolná und Mastník gegenüber dem Libavský potok in die Oder.

Natur

Der stark mäandrierende Bachlauf führt in einer flachen Mulde ausschließlich durch unbesiedeltes Gebiet. Auch vor der Errichtung des Truppenübungsplatzes befanden sich unmittelbar am Plazský potok keine dörflichen Ansiedlungen. Lediglich entlang der Zuflüsse Čermná und Milovanský potok erstreckten sich die Dörfer Groß Dittersdorf und Milbes. Die Wasserkraft wurde für den Antrieb mehrerer Mühlen, der Hermsdorfer Mühle, Dorfmühle, Hofmühle, Dittersdorfer Mühle und Bleißmühle genutzt. Am Sklársky potok wurde früher eine Glashütte betrieben.

Der Oberlauf des Plazský potok führt bis zum Zufluss des Sklársky potok durch Fichten-Erlen-Wald, etwa einen Kilometer südwestlich von Heřmánky führt der Mittellauf des Baches durch waldschilfüberwachsenes Grasland mit Sümpfen, Weidenbüschen und Resten von Auwald und Moorwiesen. Auf diesem Abschnitt sind Europäische Biber heimisch und es finden sich seltenen Pflanzenarten, darunter Roß-Marinweiden, Wiesen-Siegwurz, Preußisches Laserkraut, Große Wasserschläuche und Wiesen-Schwertlilien.[2]

Der gesamte Bachlauf liegt im Europäischen Vogelschutzgebiet Libavá und zum Teil auch im FFH-Gebiet Libavá.

Zuflüsse

Einzelnachweise

  1. https://www.vojujezd-libava.cz/vismo/dokumenty2.asp?u=9342&id_org=9342&id=3381
  2. https://www.vojujezd-libava.cz/vismo/dokumenty2.asp?u=9342&id_org=9342&id=3381
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