Plaza de la Revolución
Plaza de la Revolución (span. für Platz der Revolution) ist ein Municipio (Stadtbezirk) der kubanischen Hauptstadt Havanna, häufig kurz Plaza genannt. Der namengebende Platz selbst heißt offiziell Plaza de la Revolución José Martí.
Plaza de la Revolución | ||||
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Koordinaten | 23° 7′ 28″ N, 82° 23′ 10″ W | |||
Basisdaten | ||||
Staat | Kuba | |||
Provinz | Havanna | |||
Einwohner | 147.789 (2012) | |||
Detaildaten | ||||
Fläche | 12,26 | |||
Bevölkerungsdichte | 12.054,6 Ew./km2 | |||
Höhe | 30 m | |||
Gewässer | Floridastraße | |||
Postleitzahl | 10400 | |||
Vorwahl | +53-07 | |||
Zeitzone | UTC−5 | |||
Der Stadtbezirk erstreckt sich von seinem Namensgeber, dem Platz der Revolution, bis hinunter zum Meer am Malecón und beinhaltet den Stadtteil Vedado.
Der Platz
Der Platz ist mit 72.000 Quadratmetern[1] der größte innerstädtische Platz Kubas. Hier finden regelmäßig offizielle politische Kundgebungen statt. Fidel Castro sprach hier jährlich zu besonderen Anlässen beispielsweise am 1. Mai oder am 26. Juli vor mehr als einer Million Kubanern.
Der Platz der Revolution wird dominiert durch das José-Martí-Denkmal, bestehend aus einem 109 Meter hohen Turm und einer 18 Meter hohen Statue. Der Turm ist das höchste Bauwerk der Stadt und man kann mit einem Fahrstuhl bis an seine Spitze fahren.
Die Nationalbibliothek, viele Ministerien und andere bemerkenswerte Gebäude befinden sich rund um den Platz. Hinter dem Martí-Denkmal befinden sich die streng bewachten Büroräume von Ex-Präsident Fidel Castro. Gegenüber dem Denkmal befindet sich das Gebäude des Innenministeriums mit einem großen Bildnis von Che Guevara und dem Spruch Hasta la Victoria Siempre (immer bis zum Sieg). Auf dem daneben stehenden Informationsministerium ist Camilo Cienfuegos mit seinem Zitat Vas bien Fidel (Fidel, du gehst recht / machst es richtig) zu sehen.
Der Bau des Platzes und des Martí-Denkmals begann während der Präsidentschaft von Fulgencio Batista und wurde im Jahre 1959, dem Jahr des Machtantritts von Fidel Castro, fertiggestellt. Ursprünglich wurde er Plaza Cívica (Bürgerplatz) getauft, per Gesetz im Juli 1961 jedoch nach der Kubanischen Revolution (1959) in „Plaza de la Revolución José Martí“ umbenannt. Nach dem Vorbild von Havanna gibt es auch in Santiago de Cuba, der zweitgrößten Stadt Kubas, einen zentralen Revolutionsplatz, der für Großveranstaltungen genutzt wird und der ebenfalls einem Nationalhelden gewidmet ist: die 1991 von Fidel Castro eingeweihte „Plaza de la Revolución Mayor General Antonio Maceo Grajales“.[2]
Nachdem er im April 2011 neu asphaltiert wurde, fanden im Februar 2012 weitere Renovierungsarbeiten des Platzes der Revolution in Vorbereitung auf den Papstbesuch statt.[3]
Demographie
Im Jahre 2011 bewohnten 147.789 Menschen den Stadtbezirk Plaza de la Revolución. Bei einer Fläche von 12,26 Quadratkilometern ergibt dies eine Bevölkerungsdichte von 12.054 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Sehenswürdigkeiten in Plaza
- Statue und Turm des José-Martí-Denkmals.
- Teatro Nacional de Cuba (Nationaltheater von Kuba)
- Innenministerium mit Porträt Che Guevara
- Informationsministerium mit Porträt von Camilo Cienfuegos
- Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Kubas
- Der Revolutionsplatz aus der Höhe.
- US-Botschaft (von 1977 bis 2015 Interessenvertretung der USA)
Sonstiges
Das José-Martí-Denkmal auf dem Revolutionsplatz wird auf der kubanischen 1-Cent-Münze abgebildet.
Weblinks
- Historische Orte: Plaza de la Revolución José Martí (Memento vom 18. September 2008 im Internet Archive) (spanisch)
- Geschichte des José Martí-Denkmals (Memento vom 11. Januar 2010 im Internet Archive) (spanisch)
- Raquel Marrero: Die José-Martí-Gedenkstätte: Ein unverzichtbarer Ort. In: Granma, 10. Juni 2011; abgerufen am 18. November 2012
Einzelnachweise
- Referencias de lugares. (Memento vom 31. Mai 2007 im Internet Archive)
- Plaza de la Revolución Antonio Maceo. In: EcuRed, der offiziellen kubanischen Online-Enzyklopädie (spanisch); abgerufen am 18. November 2012
- En fotos, la Plaza de la Revolución de La Habana se prepara para la visita del Papa. Cubadebate, 18. Februar 2012