Plauer Maß

Das Plauer Maß, selten auch Plauermaß, war ein standardisiertes Binnenschiffmaß. Das Plauer Maß wurde um 1886 speziell für Teilabschnitte des Plauer Kanals, der im späteren Elbe-Havel-Kanal aufging, festgelegt, als dessen Schleusen erneuert wurden. Die Schiffe nannten sich Plauer Maßkähne. Einige Jahre später ging man zum Groß-Plauer Maß über. Die Binnenschiffe waren den Bedingungen der Wasserstraßen wie Schleusenabmessungen und Kurvenradien angepasst. Ihre Länge betrug 65 Meter und ihre Breite 8 Meter. Der Tiefgang erreichte selten 2 Meter und ihre Tragfähigkeit 650 Tonnen. Die Maßangaben können variieren, da sie gelegentlich zur Erhöhung der Ladefähigkeit angehoben wurden. Daraus entstand zeitlich versetzt der Groß-Plauer Maßkahn mit 67 Meter Länge und 8,20 Meter Breite. Der Tiefgang erreichte maximal 2,20 Meter und die Tragfähigkeit etwa 800 Tonnen.

Plauer Maß Groß-Plauer Maß
Länge 65,00 m 67,00 m
Breite 8,00 m 8,20
Tiefgang 2,00 m 2,20 m
Tragfähigkeit 650 t 800 t

Literatur

  • Pestalozziverein der Provinz Sachsen (Hrsg.): Die Provinz Sachsen in Wort und Bild, Band 1. Verlag von Julius Klinkhardt, Berlin 1900, S. 95 ff.
  • Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. Transpress Verlag Berlin, div. Jahrgänge, ISBN 3-344-00115-9.
  • Herbert Sterz: Havelschifffahrt unterm Segel. Verlag Media@Vice GmbH, Pritzwalk 2005, ISBN 3-00-016065-5.
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