Plateresker Stil

Der platereske Stil (spanisch estilo plateresco, abgeleitet von platero = „Silberschmied“) ist ein Architektur-Stil der spanischen Frührenaissance. Der Stil tritt Ende des 15. Jahrhunderts erstmals auf und dauerte z. B. in Mexiko noch längere Zeit an.

Altarretabel (retablo) der Kirche San Nicolas de Bari in Burgos (um 1510)
Fassade des Colegio de San Gregorio, Valladolid

Merkmale

Der Platereske Stil verzichtet auf Tiefenräumlichkeit zugunsten einer feinen Ausarbeitung der Fläche; er behält spätgotisch-isabellinische und Mudéjar-Komponenten bei und vermischt diese mit Einflüssen aus der italienischen Frührenaissance. Seinen Namen erhielt er auf Grund der ihn kennzeichnenden beinahe überreich verzierten Altarretabel (retablos) und Fassaden, die an getriebene filigrane Silberschmiedearbeiten erinnern.

Vertreter

Hauptvertreter dieses Stils waren Francisco de Colonia (um 1470–1542), Alonso de Covarrubias (1488–1570), Diego de Siloé (um 1495–1563) und Rodrigo Gil de Hontañón (1500–1577). Zu den herausragendsten Beispielen des plateresken Stils in Spanien gehören unter anderem:

Beispiele

Neoplateresker Stil

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Platereske Stil in vielfältiger Weise von Architekten und Stuckdekorateuren nachgeahmt.

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