Place de la Madeleine

Place de la Madeleine
Lage
Arrondissement 8.
Viertel de la Madeleine
Einmündungen Rue Royale
Boulevard de la Madeleine
Rue de Sèze
Rue Tronchet
Passage de la Madeleine
Boulevard Malesherbes
Morphologie
Länge 218 m
Form rechteckig
Breite 128 m
Geschichte
Entstehung 2. Juni 1824
Kodierung
Paris 5818

Place de la Madeleine ist ein Platz im 8. Arrondissement von Paris.

Lage

In der Mitte des rechteckigen Platzes steht die Èglise de la Madeleine.
Der Platz ist mit folgenden Straßen verbunden:

Den Platz erreicht man mit der Metro über die Station Madeleine und der Buslinie RATP 84.

Namensursprung

Der Name kommt von der Kirche Madeleine, die in seiner Mitte steht.

Geschichte

Der Platz entstand auf dem Gelände der alten Église de la Madeleine, die wahrscheinlich an der Stelle der heutigen Nr. 8 Boulevard Malesherbes stand, wo die Rue Pasquier und die Rue de la Ville-l'Évêque zusammentreffen.[1]

Die Église de la Madeleine steht jetzt an der Stelle des Hôtel de Chevilly von 1728[2], das an der ehemaligen Rue Basse-du-Rempart stand, eine Straße, die dem Boulevard des Capucines angeschlossen wurde.

Mit der Verordnung vom 2. Juni 1824 wurde das Umfeld der Kirche neu geordnet und vor allem die rechteckige Form festgelegt.[1]

Während des Ersten Weltkriegs, am 30. Mai 1918 explodierte ein Geschoss der Dicken Bertha hinter der Madeleine.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Nr. 2: In diesem Haus befand sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts das berühmte Restaurant Durand, in dem sich 1848 die Abgeordneten der Opposition trafen und das zur Zeit des Boulangismus seinen Höhepunkt hatte: 1889 feierte General Georges Boulanger seinen Wahlsieg in diesem Café, während zur gleichen Zeit 50000 Menschen auf dem Platz zusammenkamen und ihn aufforderten, jetzt den Élysée zu übernehmen, was er ablehnte; die Unterstützer waren davon enttäuscht und seine Gegner begannen, ihn zu diskreditieren.[4][2] – Das Café wurde später auch von Émile Zola und Jean Jaurès frequentiert.
  • Nr. 4: Camille Saint-Saëns (1835–1921) wohnte hier.[2]
  • Nr. 7: Der Philosoph und Politiker Jules Simon (1814–1896) lebt hier bis zu seinem Tod.[2]
  • Nr. 16: Die Öffentlichen Toiletten am Place de la Madeleine, die 2011 zum Monument historique erklärt wurden.[5]

Sicht der Künstler auf den Platz

Literatur

Einzelnachweise

  1. Félix et Louis Lazare, Dictionnaire administratif et historique des rues de Paris et de ses monuments, Paris, Imprimerie de Vinchon, 1844–1849, S. 403ff
  2. Félix de Rochegude, Promenades dans toutes les rues de Paris. VIIIe arrondissement, Paris, Hachette, 1910, S. 10ff
  3. Excelsior du 9 janvier 1919: Carte et liste officielles des obus lancés par le canon monstre et numérotés suivant leur ordre et leur date de chute
  4. Jean Vitaux, Les petits plats de l'histoire, Paris, PUF, 2012, 188 S., ISBN 978-2-13-058774-3 und 2-13-058774-7, S. 208
  5. Lavatory Madeleine in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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