Piz da la Margna
Der Piz da la Margna 3158 m ü. M.) ist ein Berg der Berninagruppe im Engadin im Schweizer Kanton Graubünden.[2] Er liegt südöstlich des Malojapasses und südlich des Silsersees. Der Piz da la Margna wird als die Schildwache des Oberengadins bezeichnet. Von Norden sieht er aus wie ein Schloss.[1] Vom Gipfel aus geniesst man eine prächtige Aussicht über die Seelandschaft des Oberengadins.
(Piz da la Margna | ||
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Silsersee, im Hintergrund der Piz da la Margna | ||
Höhe | 3158 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Bernina-Alpen | |
Dominanz | 2,55 km → Piz Fedoz | |
Schartenhöhe | 273 m ↓ Furcella da la Margna | |
Koordinaten | 776255 / 139305 | |
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Erstbesteigung | Joh. Caviezel, Krättli, Robbi und Zuan, Juni 1857[1] | |
Normalweg | Zuletzt über den Nordostgrat, der durch die Nordflanke oder die Ostflanke erreicht werden kann | |
Steinmann auf dem Piz da la Margna |
Lage und Umgebung
Der Piz da la Margna gehört zur Margna-Tremoggia-Gruppe, einer Untergruppe der Berninagruppe, die zu den Bernina-Alpen gehören. Er befindet sich komplett auf dem Gemeindegebiet von Bregaglia. Der Piz da la Margna wird im Westen vom Val Forno, im Osten vom Val Fedoz und im Norden von der Valaca, einem Seitental des Oberengadins, eingefasst.[2]
Zu den Nachbargipfeln gehören La Margneta (2788 m) im Norden und Piz Fedoz (3189 m) und Pizzo del Muretto (3106 m) im Süden. Im grösseren Massstab gehören auch der Piz Lunghin (2779 m), der Piz Grevasalvas (2932 m) und der Piz Lagrev (3165 m) im Norden sowie der Piz Corvatsch (3451 m) im Osten zu seinen Nachbargipfeln.
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz da la Margna ist die Punta Merciantaira (Italienisch) oder Grand Glaiza (Französisch) auf der französisch-italienischen Grenze zwischen der Metropolitanstadt Turin (Piemont) und dem Département Hautes-Alpes (Provence-Alpes-Côte d’Azur). Er befindet sich 279 km in südwestlicher Richtung.[3]
Auf der Nordflanke besitzt der Piz da la Margna noch einen kleinen Gletscher, den Vadrec da Murtairac.[1]
Talorte und häufige Ausgangspunkte sind Maloja und Sils Maria.
Routen zum Gipfel
Durch die Nordflanke und über den Nordostgrat
Übliche Route
Durch die Ostflanke und über den Nordostgrat
Markierte Route
- Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
- Via: Vaüglia, Ca d'Starnam (2024 m), Ostmulde, Nordostgrat
- Schwierigkeit: T6, bis Ca d'Starnam als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert, ab dort als Alpine Route weiss-blau-weiss markiert
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
Durch die Ostflanke und über den oberen Südostgrat
- Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
- Via: Vaüglia, Ca d'Starnam (2024 m), Ostmulde, P.2968, Südostgrat
- Schwierigkeit: L, bis Ca d'Starnam als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert, ab dort bis zur Ostmulde als Alpine Route weiss-blau-weiss markiert
- Zeitaufwand: 5 Stunden
Über den Südostgrat
- Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
- Via: Furcella da la Margna (2885 m)
- Schwierigkeit: S, III / IV, eine Stelle V
- Zeitaufwand: 6–7 Stunden
- Erstbegehung: Hans Frick mit Christian Zippert und Hans Kasper, 14. August 1918[1]
Durch die Südwestflanke
Nicht empfehlenswert, kaum begangen
Über den Nordwestgrat
Variante (Zustieg von Nordosten)
- Ausgangspunkt: Maloja (1815 m)
- Via: Plan di Cavai (1987 m), Murtairac, Vadrec da Murtairac, La Margneta (2788 m), Nordnordwestgrat
- Schwierigkeit: T6, bis Plan di Cavai als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: 4 Stunden
- Erstbegehung: Theobald, Prevosti, Stampa mit dem Jäger E. Giovanoli, 11. August 1859[1]
Direkt durch die Nordflanke
Winterrouten
Die Tour ist recht anstrengend und anspruchsvoll und alpinerfahrenen Skiläufern vorbehalten. Sichere Verhältnisse sind unbedingt Voraussetzung.
Von Maloja
Im Gipfelbereich sind einige Steilstufen zu überwinden, insbesondere im Zugang zum Fil da Murtairac (30–38° auf 200 Hm).
Von Sils Maria
- Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
- Via: Vaüglia, Chantunatsch, Alp Petpreir, Alp Ca d'Starnam. Nun hat man zwei Möglichkeiten zum Gipfel. Die eine über Murtairac wird man bei Pulverschnee wählen, die andere über Cavörga eher bei Firn.
- Westwärts zur Mulde Murtairac, dann wie Von Maloja
- Dem Sommerweg folgend zur Alphütte auf Cavörga, Ostmulde, Nordostgrat
- Expositionen: NE, E
- Schwierigkeit: ZS+
- Zeitaufwand: 5½ Stunden
Panorama
Galerie
- Nordost-Ansicht des Piz da la Margna, aufgenommen von Sils Baselgia.
- Nordwestansicht des Piz da la Margna, aufgenommen vom Staudamm Orden (Maloja).
- Ansicht vom Skigebiet Corvatsch.
- Blick vom Piz da la Margna auf die Seelandschaft des Oberengadins.
Literatur
- Pierino Giuliani: Alpine Touren, Bündner Alpen. Bernina-Massiv und Valposchiavo. 6. Auflage. Band V. Verlag des SAC, 2007, ISBN 3-85902-212-1, S. 53–56.
- Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 465–466.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1276 Val Bregaglia, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1277 Piz Bernina, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
Weblinks
- 360°-Panorama vom Piz da la Margna
- Tourenberichte auf www.hikr.org
Einzelnachweise
- Pierino Giuliani: Alpine Touren, Bündner Alpen. Bernina-Massiv und Valposchiavo. 6. Auflage. Band V. Verlag des SAC, 2007, ISBN 3-85902-212-1, S. 53–56.
- Karten der Schweiz, Schweizerische Eidgenossenschaft (geo.admin.ch). Abgerufen am 17. Juli 2021.
- Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz da la Margna
- Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 102.