Pisweg

Pisweg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Gurk im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 81 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Pisweg war Hauptort der 1971 aufgelassenen Gemeinde Pisweg.

Pisweg (Dorf)
Ortschaft
Pisweg (Österreich)
Pisweg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Gurk  (KG Pisweg)
Koordinaten 46° 50′ 55″ N, 14° 17′ 8″ Of1
Höhe 960 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 81 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 36 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01581
Bild
Pisweg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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81

Lage

Die Ortschaft liegt in den Wimitzer Bergen, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Pisweg, in etwa 960 m Höhe auf dem Höhenzug, der zwischen dem Wimitztal und dem Gurktal verläuft. Der Ort liegt knapp 5 Straßenkilometer südlich des Gemeindehauptorts Gurk.

In der Ortschaft werden die Hofnamen Kramerkeusche (Haus Nr. 2), Schusterkeusche (Nr. 3) und Leitgebkeusche in Pisweg (Nr. 4) geführt.

Geschichte

Der Ort wird 1121 als Pisuuih und 1124 als Pissiuuich erwähnt, was sich vom slowenischen Wort für Hund ableitet.[2] Stift St. Lambrecht hatte hier im 12. Jahrhundert Grundbesitz und gründete wohl die 1164 für den Ort genannte Pfarre. Vom Ende des 13. Jahrhunderts stammt der Karner neben der Pfarrkirche Pisweg mit seinen bemerkenswerten Fresken. 1668 gab es in Pisweg bereits eine Schule.[3]

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Pisweg gelegen, gehörte der Ort Pisweg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Kraig und Nußberg. Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Pisweg Hauptort der neuen Gemeinde Pisweg. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gab es in Pisweg zwei Gasthäuser, einen Böttcher, einen Schmied, einen Schneider und einen Schuster.[4]

Seit Auflösung der Gemeinde Pisweg im Zuge der Gemeindestrukturreform 1971/72 gehört die Ortschaft zur Gemeinde Gurk. Im Juli 2021 wurde die Volksschule Pisweg geschlossen.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft Pisweg ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 7 Häuser, 50 Einwohner[5]
  • 1880: 7 Häuser, 50 Einwohner[6]
  • 1890: 7 Häuser, 53 Einwohner[7]
  • 1900: 6 Häuser, 53 Einwohner[8]
  • 1910: 8 Häuser, 49 Einwohner[9]
  • 1923: 8 Häuser, 74 Einwohner[10]
  • 1934: 60 Einwohner[11]
  • 1961: 12 Häuser, 55 Einwohner[12]
  • 2001: 34 Gebäude (davon 24 mit Hauptwohnsitz) mit 44 Wohnungen und 35 Haushalten; 91 Einwohner und 6 Nebenwohnsitzfälle[13]
  • 2011: 36 Gebäude, 104 Einwohner[14]

In der Ortschaft gibt es 5 Arbeitsstätten (Stand 2011;[14] 2001: 7[13]) und 5 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[13].

Persönlichkeiten

  • Christoph Schlait, Pfarrer in Pisweg, danach ab 1558 Bischof von Chiemsee
Commons: Pisweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Richard Müller: Kleine Beiträge zur altkärntischen Namenskunde. in: Carinthia I, 73, Jg. (1893), S. 156.
  3. Jakob Obersteiner: Ein Schulbericht aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts. in: Carinthia I, 173. Jg. (1983), S. 290.
  4. Adressbuch aller Länder der Erde, der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. Band 17: Steiermark, Kärnten und Krain. Leuchs, Nürnberg, 10. Ausgabe (1911). S. 400.
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 77.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 59.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 60.
  8. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 80.
  9. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 36.
  10. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  11. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
  12. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
  13. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 104.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
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