Piet van de Pol

Pieter „Piet“ Jacobus van de Pol (* 21. September 1907 in Charlois (Rotterdam); † 22. September 1996 in Rockanje), wegen seiner Statur auch Der Lange genannt, war ein niederländischer Karambolagespieler und mehrfacher Welt- und Europameister.

Pieter Jacobus van de Pol
Van de Pol 1962 bei den niederländischen Meisterschaften im Cadre in Tilburg
Personalien
Geburtstag21. September 1907
GeburtsortCharlois
Sterbedatum22. September 1996
SterbeortRockanje
NationalitätNiederlandeNiederlande Niederlande
Spitzname(n)Piet, Der Lange[1]
Erfolge
Wenn nicht anders ausgewiesen, beziehen
sich die Angaben auf die Disziplin „Dreiband“.
Weltmeisterschaften:
Kontinentale Meisterschaften:
Van de Pol (mit Queue) mit anderen Spielern bei der niederländischen Cadre-47/2-Meisterschaft 1959

Karriere

Mit 7 Jahren begann der Sohn eines Kaffeesieders mit dem Billardspiel an.[1] Der fast 2 Meter große[1] van de Pol unterrichtete Billard in der Bar seines Vaters in Charlois/Rotterdam. Er war ein Naturtalent und mit dreizehn war er Mitglied in der Billardvereinigung De Spiel. Später zog er nach De Maasstad und fand bald seine Liebe für das Cadre-Spiel.

Bei seinen Teilnahmen 1932 und 1933 an der niederländischen Meisterschaft, gewann er in beiden Jahren den Titel, dies war der Anfang seiner erfolgreichen Karriere. Seinen ersten Weltmeistertitel errang er erst im Alter von 34 Jahren 1947, es folgten zwei Europameistertitel und mehrere Titel bei den niederländischen Meisterschaften. 1951 wurde er Weltmeister in Buenos Aires, wo er ein Treffen mit Evita Perón hatte.

1958 stellte bei der 47/2-Europameisterschaft in Gent gegen den Spanier José Gálvez einen neuen Serienrekord von 400 Punkten in Folge auf. Bedeutend wird dieser Rekord vor allem durch die Tatsache, dass bei dem Turnier noch mit Elfenbeinbällen gespielt wurde.[1][2]

Neben Billard war van de Pol überzeugter Feyenoord-Fan und Catering-Unternehmer. Er besaß Billardgeschäfte in der Tidemanstraat (), Ammanstraat () und an der Goudsesingel ().

Im Jahr 1961 zog van de Pol nach Rockanje (), südwestlich von Rotterdam. 1967 hörte er mit dem professionellen Billardspiel auf. Er verstarb einen Tag nach seinem 89. Geburtstag 1996.

Ehrungen

Er war Ehrenmitglied des Koninklijke Nederlandse Biljartbond (KNBB) und wurde zum Ritter des Orden von Oranien-Nassau ernannt.[3]

Trivia

  • Auf dem Boulevard des Deiches in Schiedam hinterließ Piet seine Handabdrücke in einer Fliese der „Hall of Fame“.
  • In Zeddam trägt ein Billardverein seinen Namen.

Erfolge

Quellen:[4]

Commons: Piet van de Pol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

Einzelnachweise

  1. Heinrich Weingartner: billard. Nr. 89. Verlag Weingartner, 1996, ZDB-ID 1087098-2, S. 10.
  2. Dieter Haase/Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 226.
  3. Jubileumboek over 100 jaar georganiseerd biljarten. (PDF) Biljartsport als spiegel van de maatschappij. KNBB, 2013, archiviert vom Original am 23. September 2019; abgerufen am 23. September 2019 (niederländisch).
  4. Spielerprofil und Erfolge auf Kozoom.com. Abgerufen am 9. Februar 2014.
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