Pierre Gattaz

Pierre Gattaz wurde am 11. September 1959 in Boulogne-Billancourt nahe Paris geboren.[2] Sein Vater war Yvon Gattaz, war 1952 Mitbegründer von Radiall, einem Hersteller von elektronischen Bauteilen, der von 1981 bis 1986 Präsident der Unternehmervereinigung Conseil national du patronat français war, einem Vorläufer des MEDEF.[3][4]

Gattaz besuchte die École nationale supérieure des télécommunications de Bretagne, er schloss das Studium mit dem Bachelor of science der Ingenieurwissenschaften ab.[2][5] Danach erlangte er einen Abschluss im Fach administrative management an der George Washington University in Washington, D.C.[2][5]

Gattaz wurde dann Wirtschaftsattaché an der französischen Botschaft in Washington.[4] Anschließend arbeitete er von 1984 bis 1989 bei Dassault Electronique, einer Firma, die damals zur Holding Dassault Group gehörte.[2][5] Von 1989 bis 1992 war er leitender Angestellter (general manager) der Firma Fontaine Electronique Convergie, einer Tochterfirma von Dynaction.[2][5]

Gattaz ging 1992 zu Radiall, dem Unternehmen seiner Familie, dem er als General Manager diente,[5] Er ist seit 1994 als Vorsitzender des Vorstandes.[2] Unter seiner Führung erschloss sich die Gesellschaft, bis dahin ein Unternehmen der Rüstungsindustrie, neue Geschäftsfelder, vor allem im Bereich der Telekommunikation und der Luftfahrtindustrie.[4] 'Er sorgte auch für eine Vergrößerung des Marktanteils des Unternehmens in den USA, Indien, Japan und China.[4]

Gattaz amtierte seit 1999 als Präsident des Groupement professionnel des industries de composants systèmes électroniques (GIXEL).[4][5] Er fungierte auch 2007 als Präsident der Fédération des Industries Electriques, Electroniques et de Communication.[4][5] Von 2013 bis 2018 war Gattaz President des Mouvement des Entreprises de France (MEDEF), der wichtigsten Wirtschafts-Lobby-Organisation in Frankreich.[3][5] Seit 2018 ist er Präsident des europäischen Arbeitgeberverbands Businesseurope. Er gehört zu den Befürwortern der Deregulierung.[6]

Gattaz gehört dem Conseil national de l’industrie an[2], ferner der wirtschaftsnahen Denkfabrik La Fabrique de l'Industrie[2].

Gattaz ist Ritter der Ehrenlegion und Offizier des Ordre national du Mérite.[2]

Gattaz ist mit Marie-Aude Gattaz verheiratet, die die Partei Die Republikaner im Gemeinderat von Le Vésinet vertrat.[7][8] Das Ehepaar hat vier Kinder.

• Le Printemps des magiciens: La Révolution industrielle, c’est maintenant, Nouveau Monde Editions, Paris 2009
• La France de tous les possibles, 2016

• Homepage von Pierre Gattaz
• Webpräsenz der Firma Radiall, Unterseite zum Management-Team

1. Lebenslauf auf der Webpräsenz der Firma Radiall, aufgerufen am 8. Mai 2017
2. LE PRÉSIDENT. In: Mouvement des Entreprises de France. Archiviert vom Original am 17. Februar 2014; abgerufen am 21. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.medef.com aufgerufen am 4. Juli 2017
3. Patrice Desmedt: Pierre Gattaz, porte-parole de l'industrie In: L'Usine nouvelle, 21. Juni 2010. Abgerufen im 4. Juli 2017
4. Nathalie Birchem: Pierre Gattaz, le conquérant de l’industrie In: La Croix, 3. Juli 2013. Abgerufen im 4. Juli 2017
5. Executive & Strategic Committee. In: Radiall. Abgerufen am 4. Juli 2017.
6. Cécile Crouzel, Domitille Arrivet, Jacques-Olivier Martin, Christine Lagoutte: Pierre Gattaz: "Il faut accélérer les réformes" In: Le Figaro, 28. Juli 2015. Abgerufen im 4. Juli 2017
7. Nicolas Prissette: Medef : Gattaz, le patron qui fait peur In: Le Journal du Dimanche, 1. Juni 2013. Abgerufen im 4. Juli 2017
8. Vos élus. In: Le Vésinet. Archiviert vom Original am 6. März 2016; abgerufen am 21. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.levesinet.fr