Piechocice

Piechocice (deutsch Piechotzütz, 1936–1937 Pechwalde, 1937–1945 Bauerngrund) ist ein Ort der Gmina Korfantów in der Woiwodschaft Opole in Polen.

Piechocice
Piechotzütz
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Piechocice Piechotzütz (Polen)
Piechocice
Piechotzütz (Polen)
Piechocice
Piechotzütz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Nysa
Gmina: Korfantów
Geographische Lage: 50° 28′ N, 17° 40′ O
Höhe: 190 m n.p.m.
Einwohner: 140 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 48-317
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 407 NysaLonschnik
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Piechocice liegt im südwestlichen Teil Oberschlesiens im Friedländer Land. Das Dorf Piechocice liegt rund sechs Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Korfantów, rund 28 Kilometer östlich der Kreisstadt Nysa und etwa 35 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Piechocice liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Nördlich des Dorfes verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 407. Piechocice liegt an der Grenze zum Powiat Prudnicki.

Nachbarorte

Nachbarorte von Piechocice sind im Nordwesten Stara Jamka (Jamke), im Osten Pogosch (poln. Pogórze) und im Westen Puszyna (Puschine).

Geschichte

Dorfpartie mit der Dreifaltigkeitskapelle
Dreifaltigkeitskapelle

Das Dorf wurde 1383 erstmals als Pechoczicz erwähnt. Der gleiche Ortsname wurde 1412 erneut erwähnt. Archäologische Ausgrabung im Dorf bewiesen, dass bereits im 8. und 9. Jahrhundert die Gegend um Piechotzütz besiedelt war.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Piechotzütz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Zwischen 1743 und 1818 gehörte das Dorf zum Landkreis Oppeln.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Piechotzütz ab 1818 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. Im gleichen Jahr wurde im Dorf eine Wassermühle erbaut. 1845 bestanden im Dorf 34 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Piechotzütz 192 Menschen, davon zehn evangelisch.[3] 1861 lebten 330 Menschen in Piechotzütz. 1865 zählte das Dorf 25 Gärtner- und sieben Häuslerstellen.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Puschine gegründet, welcher aus den Orten Piechotzütz, Polnisch Jamke und Puschine und den Gutsbezirken Polnisch Jamke und Puschine bestand.[5] 1885 zählte Piechotzütz 228 Einwohner.[6]

1933 hatte Piechotzütz 241 Einwohner. Am 28. Juli 1936 erfolgte die Umbenennung des Ortes in Pechwalde. Am 1. Februar 1937 wurde der Ortsname wiederum in Bauerngrund geändert.[7] Um 1937 fanden in und rund im Bauerngrund mehrere Ausgrabungen statt, wobei Tongefäße und Scherben aus dem 8. und 9. Jahrhundert entdeckt wurden.[8] 1939 lebten in Bauerngrund 213 Menschen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S.[7]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Bauerngrund 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Piechocice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1946 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Nyski (Kreis Neisse). 2005 zählte das Dorf 146 Einwohner.[2]

Sehenswürdigkeiten

  • Dreifaltigkeitskapelle
  • Steinernes Wegekreuz
  • Hölzernes Wegekreuz
Commons: Piechocice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 16. Mai 2019
  2. Geschichte von Piechocice (polnisch)
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 490.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien , Breslau 1865, S. 1152
  5. Territorial Amtsbezirk Puschine/Erlengrund
  6. AGOFF Kreis Falkenberg O.S.
  7. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Falkenberg O.S. (poln. Niemodlin). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Zbiory online Muzeum Śląska Opolskiego (Museum des Oppelner Schlesiens)
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