Philippstaler (Spanische Niederlande)
Der Philippstaler, eigentlich Philipsdaaler, auch Philippustaler, Königstaler oder Tölpeltaler[1] ist eine 1557 durch König Philipp II. von Spanien in seinen niederländischen Besitzungen ausgebrachte Silbermünze im Wert von 35 Stüber und wog 34,27 g mit einem Feingehalt von 0,833.[2] 1575 wurde er mit 36 Stüber bewertet,[3] Anfang des 17. Jahrhunderts mit 50 Stüber,[4] schließlich mit 60 Stüber (= 3 Holländische Gulden oder 10 Flämische Schilling).[5] Daneben wurden auch aliquote Teilstücke zu 1⁄2, 1⁄5, 1⁄10, 1⁄20 und 1⁄40 Philippstaler geprägt.[3] In den übrigen Gebieten des Heiligen Römischen Reichs wurde der Philippstaler mit 10⁄9 Reichstalern (=100 rheinischen Kreuzern) umgerechnet, das in ganz Mitteleuropa verbreitete 1⁄5-Stück wurde als Königliches Kopfstück entsprechend mit 20, das 1⁄10-Stück mit 10 Kreuzern bewertet.[6]
Die Vorderseite zeigt ein Brustbild Philipps II., die Rückseite das bekrönte spanische Wappen auf burgundischem Kreuz.
Literatur
- Philippstaler, in: Tyll Kroha: Großes Lexikon der Numismatik. Gütersloh : Bertelsmann, 1997, S. 351f.
Einzelnachweise
- ETH-Bibliothek Zuerich: Imitation italienne d'une monnaie de la Franche-Comté/ Münznamen und Münzsorten : Ergänzungen zu numismatischen Wörterbüchern [Fortsetzung und Schluss]. Abgerufen am 7. November 2021.
- Production of the Leeuwendaalder. Abgerufen am 7. November 2021.
- Ordonnantie prouisionnael ons heeren des conincx opt stuck ende tolerantie vanden prijs ende loop van de gouden ende silueren munte, cours ende ganck hebbende ouer al des C. Maiesteyts landen van herwertsouer. by Christoffel Plantin … Ende by Guillaem van Parijs, 1575 (google.at [abgerufen am 7. November 2021]).
- Max Rooses: De Munten En De Waarde Van Het Geld in Het Begin Der XviiE Eeuw. In: Oud Holland – Quarterly for Dutch Art History. Band 11, Nr. 1, 1893, S. 56 (core.ac.uk [PDF]).
- DBNL: P. Weiland, Kunstwoordenboek · dbnl. Abgerufen am 7. November 2021 (niederländisch).
- Johann Christoph Hirsch: Des Teutschen Reichs Münz-Archiv, Vierdter Teil. Felßecker, 1758, S. 218 (google.at [abgerufen am 7. November 2021]).