Philipp Schwethelm

Philipp Martin Schwethelm[2] (* 1. Mai 1989 in Engelskirchen) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler.

Basketballspieler
Basketballspieler
Philipp Schwethelm
Philipp Schwethelm
Spielerinformationen
Geburtstag 1. Mai 1989 (34 Jahre und 337 Tage)
Geburtsort Engelskirchen, Deutschland
Größe 201 cm
Position Power Forward / Small Forward
Vereine als Aktiver
2006–2008 Deutschland Köln 99ers (NBBL)
2005–2009 Deutschland Köln 99ers
2009–2011 Deutschland Eisbären Bremerhaven
2011–2013 Deutschland FC Bayern München
2012–2013 Deutschland   Ratiopharm Ulm (Leihe)
2013–2015 Deutschland Ratiopharm Ulm
2015–2021 Deutschland EWE Baskets Oldenburg
2021–2022 Norwegen Bærum Basket
Nationalmannschaft1
2010–2015 Deutschland Deutschland (49 Spiele)[1]
1Stand: 26. Mai 2021

Karriere

Philipp Schwethelm begann im Alter von sechs Jahren beim TV Bensberg mit dem Basketballspielen. Als Jugendlicher spielte er ebenfalls Eishockey, Fußball und Tennis.[2] Später wechselte er zu den Basketballern des TSV Bayer Leverkusen, kam aber bald nach Bensberg zurück. 2001 gewann er mit der D-Jugend des TV Bensberg die Westdeutsche Meisterschaft. Danach wechselte er zum Nachbarverein Köln 99ers und feierte im Oktober 2005 16-jährig seinen Einstand in der Basketball-Bundesliga.[3] Von 2009 bis 2011 spielte Schwethelm für die Eisbären Bremerhaven und zog mit der Mannschaft sowohl 2010 wie auch 2011 in die Play-offs ein. Im Spieljahr 2010/11 erreichte der Flügelspieler mit einem Schnitt von 10 Punkten je Begegnung den Bestwert seiner Bundesliga-Laufbahn.[4] Zur Saison 2011/2012 wechselte Schwethelm innerhalb der Liga zum Aufsteiger FC Bayern München.[5]

Zur Saison 2012/2013 verlängerte Schwethelm frühzeitig seinen Vertrag in München bis 2014. Aufgrund der sinkenden Spielzeit im Kader der Bayern wurde er jedoch für die Saison 2012/2013 innerhalb der Liga verliehen, wo er für Ratiopharm Ulm auflief. Am 24. Juni 2013 gaben der FC Bayern München sowie Ratiopharm Ulm bekannt, dass der noch bestehende Vertrag in München aufgelöst wurde und Schwethelm einen Vertrag bis 2015 in Ulm unterzeichnet hat.[6]

Nach Ablauf seines Vertrages erhielt Schwethelm in Ulm keinen neuen Vertrag und wechselte innerhalb der Liga zu den EWE Baskets Oldenburg.[7] Ende Dezember 2019 erzielte er für die Niedersachsen im Spiel gegen den Mitteldeutschen BC 23 Punkte und damit den Höchstwert seiner Bundesliga-Zeit.[4] Unmittelbar nach dem Ausscheiden Oldenburgs in der ersten Runde der Playoffs am 26. Mai 2021 verkündete Schwethelm seinen Abschied vom Profisport.[8] Schwethelm kam in seiner Bundesliga-Zeit auf 516 Einsätze.[4] Sein Plan, mit seiner norwegischen Frau nach Oslo zu ziehen, um sich beruflich zu verwirklichen und ein Jahr halbprofessionell zu spielen, hätte bereits vor Beginn der Saison festgestanden.[8] In Norwegen wurde er beruflich tätig und schloss sich dem Erstligisten Bærum Basket an,[9] für den er bis zum Ende der Saison 2021/22 spielte.[10]

Nationalmannschaft

Schwethelm vertrat die Auswahlmannschaften des Deutschen Basketball Bundes in den Altersklassen U16, U18 und U20 und nahm an insgesamt vier EM-Turnieren im Juniorenbereich teil.[11] Im Juli 2010 gab er sein Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft.[12] Er nahm an der WM 2010 sowie der EM 2011 teil, bei der er gegen die Türkei das wohl beste Länderspiel seiner Laufbahn bestritt und in der Schlussphase der Begegnung zum Sieggaranten der DBB-Auswahl wurde.[13] Im Mai 2015 gab Schwethelm seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt.[14] Er bestritt 49 A-Länderspiele für Deutschland.[15]

Erfolge

Verein
  • Deutscher Meister mit Köln (2006)[16]
  • Deutscher Pokalsieger mit Köln (2007)
  • Deutscher Vizemeister mit Oldenburg (2017)
Nationalmannschaft
  • U16-Europameister (B-Gruppe) (2005)

Ehrungen

Sonstiges

Schwethelm schaffte trotz intensiver sportlicher Anstrengungen unter anderem durch die Förderung im Sportinternat Köln (seit August 2005) 2008 ein hervorragendes Abitur am Apostelgymnasium.[19] 2018 brachte er zusammen mit Jörg Bencker und Patric Böhle das Buch „Profi sein - Nicht nur im Sport“ heraus, in dem Ratschläge für den Umgang mit Vermögen, Steuerfragen und dem Leben nach dem Profisport gegeben werden.[20]

Einzelnachweise

  1. basketball-bund.de – Spielerprofil
  2. Oliver Dütschke, Stefan Koch: Talkin' Basketball - Folge 13: Philipp Schwethelm nach dem Karriereende. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
  3. SEBASTIAN SCHMID: Philipp Schwethelm: Karriere im Schnelldurchlauf. Abgerufen am 19. Juli 2016.
  4. Philipp Schwethelm. In: BBL GmbH. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  5. Der dritte Nationalspieler. Basketballer des FC Bayern verpflichten Philipp Schwethelm (Memento vom 20. Juni 2011 im Internet Archive)
  6. Philipp Schwethelm bleibt ein Ulmer! Pressemitteilung von ratiopharm ulm vom 24. Juni 2013.
  7. EWE Baskets Oldenburg: EWE Baskets verpflichten Schwethelm. In: ewe-baskets.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2016; abgerufen am 19. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ewe-baskets.de
  8. (dpa): Ex-Nationalspieler Schwethelm beendet Basketball-Karriere. Auf: Die Welt; Berlin, 26. Mai 2021. Abgerufen am 26. Mai 2021.
  9. Topplaget Asker tar form. In: Norges Basketballforbund. Abgerufen am 11. November 2021 (norwegisch (Bokmål)).
  10. Et langt lerret å bleke. In: Norges Basketballforbund. Abgerufen am 25. September 2022.
  11. SCHWETHELM, PHILIPP. Fiba Europe, abgerufen am 19. Juli 2016.
  12. Hans-Joachim Mahr: http://mahr.sb-vision.de/dbb/html/herren/spieler/spielespieler.aspx?spnr=199. In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 19. Juli 2016.
  13. Perform Media Deutschland GmbH: Mit Blut, Schweiß und Schwethelm – Sport – Spox.com. 10. September 2011, abgerufen am 19. Juli 2016.
  14. SEBASTIAN SCHMID: Schwethelm beendet Karriere beim Deutschen Basketball-Bund. Abgerufen am 19. Juli 2016.
  15. Bilanz: Spieler. In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  16. @1@2Vorlage:Toter Link/www.koeln99ers.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2019. Suche in Webarchiven), koeln99ers.de, Spielerprofil 08/09
  17. basketball-bundesliga.de – Nachwuchsspieler des Jahres (Memento vom 7. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  18. Philipp Schwethelm MVP des Allstar Days
  19. @1@2Vorlage:Toter Link/www.sportinternat-koeln.deWürdigung des Sportinternats Köln 2008 (Zugriff März 2013; PDF; 85 kB) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2019. Suche in Webarchiven)
  20. „Profi sein – Nicht nur im Sport“ – Philipp Schwethelms Ratgeberbuch über das Leben als Berufssportler. In: BBL GmbH. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.