Philipp Frankfurter
Leben
Er sammelte Schwänke um den Pfarrer von Kalenberg, die er, versehen mit einer gereimten Rahmenerzählung, als Des pfaffen geschicht und histori vom Kalenberg[1] herausgab. Historisches Vorbild soll der Pfarrer Weigand von Theben gewesen sein, der um 1330 in Kahlenbergerdorf bei Wien wirkte. Handschriften des Werkes sind nicht erhalten, der erste Druck erschien um 1480 in Augsburg. Es wurde bis ins 17. Jahrhundert hinein mehrfach neu gedruckt (z. B. bei Johann Hartmann) und auch ins Niederdeutsche, Niederländische und Englische übersetzt. Der Pfarrer von Kalenberg findet sich sowohl in Sebastian Brants Narrenschiff als auch im Volksbuch von Till Eulenspiegel wieder. Anastasius Grün veröffentlichte 1850 das Versepos Der Pfaff vom Kahlenberg.[2]
Literatur
- Karl Bartsch: Frankfurter, Philipp. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 271 f.
- Hellmut Rosenfeld: Frankfurter, Philipp. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 351 (Digitalisat).
- Eva Wodarz-Eichner: Narrenweisheit im Priestergewand: Zur Interpretation des spätmittelalterlichen Schwankromans „Die geschicht und histori des pfaffen von Kalenberg“ (= Kulturgeschichtliche Forschungen. Hrsg. von Dietz-Rüdiger Moser. Band 27). Herbert Utz Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8316-0660-3, S. 61–66
Weblinks
- Druckschriften von und über Philipp Frankfurter im VD 16.
- Druckschriften von und über Philipp Frankfurter im VD 17.
- Werke von Philipp Frankfurter im Gesamtkatalog der Wiegendrucke
- Philipp Frankfurter in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Ausgabe von Dollmayr – Internet Archive
- Philipp Frankfurter im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien