Pfarrkirche Embach
Die römisch-katholische Pfarrkirche Embach steht auf einer Anhöhe südlich der Ortschaft Embach in der Gemeinde Lend im Bezirk Zell am See im Land Salzburg. Die dem Patrozinium des Heiligen Laurentius von Rom unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Taxenbach in der Erzdiözese Salzburg. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Urkundlich wurde 1344 eine Kirche genannt. 1508 war eine Kirchweihe. Von 1784 bis 1786 wurde durch den Baumeister Louis Grenier das Langhaus erweitert und die neue Westfront erbaut. 1968 erfolgte eine Außenrestaurierung.
Die Pfarre wurde 1813 gegründet.
Architektur
Der einschiffige Kirchenbau, im Kern gotisch, mit einem gotischen Nordturm und einer klassizistischen Westfassade, ist von einem Friedhof umgeben.
Das Kirchenäußere zeigt ein Langhaus unter einem Walmdach, im Süden und Norden mit einem Sockel und zweifach abgestuften gotischen Strebepfeilern, im zweiten Joch befindet sich beidseits jeweils ein Rundbogenportal aus dem 18. Jahrhundert, am nördlichen vierten Joch befindet sich ein kleiner Kapellenanbau mit einer Segmentbogenöffnung. Der Chor schließt mit einem polygonalen Schluss. Im Norden des Chores steht der gotische Turm mit einer horizontalen Putzbändergliederung der Fassade, die Schallfenster sind rundbogig, er trägt einen Spitzgiebelhelm. Im Süden des Chores steht ein zweigeschoßiger Sakristeianbau. Die Fenster im Langhaus und Chor sind rundbogig. Die klassizistische Westfront ist eine dem Langhaus vorgeblendete Fassade, über der Sockelzone zeigt sich eine Doppelpilastergliederung mit einem Triglyphenfries, darüber mit einem vorgeblendeten Dreieckgiebel und darüber hinaus mit einem erhöhten Mittelteil und einem bekrönenden Kreuz, zwischen den Pilastern befinden sich vertiefte Felder und mittig das rundbogige Hauptportal.
Das Kircheninnere zeigt ein Langhaus unter einer flachbogigen Stichkappentonne auf einer Doppelpilastergliederung. Die zweigeschoßige Westempore hat eine geschwungene barocke Brüstung. Der Triumphbogen ist rundbogig, die Apsis ist eingezogen, das Chorjoch ist kreuzgratgewölbt, über den seitlichen Türen befinden sich Bilder Anbetung der Könige und Geburt Christi aus dem 18. Jahrhundert, südlich im Chor befindet sich ein rundbogiges Oratoriumsfenster. Die Sakristei hat barocke Stuckspiegel.
Die Deckenmalereien zeigen Szenen aus dem Marienleben und die Vier Kirchenväter vom Maler Virgil Groder 1903.
Einrichtung
Der Hochaltar aus 1903 zeigt das Altarblatt Gnadenbild Maria Elend aus dem 18. Jahrhundert, welches 1785 aus Maria Elend hierher übertragen wurde, im Aufsatz befindet sich eine Figurengruppe Dreifaltigkeit aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom ehemaligen Hochaltar, der Hochaltar trägt seitlich die Figuren der Heiligen Franz Xaver und Stephanus aus 1903.
Die Seitenaltäre entstanden im späten 18. Jahrhundert. Der linke Seitenaltar zeigt das Altarblatt hl. Laurentius von Franz Streicher 1785 und trägt die Konsolfiguren der Heiligen Nikolaus und Martin aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Der rechte Seitenaltar zeigt das Altarblatt hl. Magdalena von Johann Hueber 1861 und trägt die Konsolfiguren der Heiligen Georg und Florian aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Eine Figur hl. Petrus um 1760 befindet sich im Dommuseum Salzburg. Die 15 Kreuzwegstationen schuf Franz Xaver Kurz 1785.
Die Orgel baute Albert Mauracher 1887.
Literatur
- Embach, Gemeinde Lend, Pfarrkirche hl. Laurentius, Pfarrhof. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Salzburg 1986. S. 86–87.