Peter Ritter (Politiker)
Peter Ritter (* 31. Mai 1959 in Riesa) ist ein deutscher Politiker (Die Linke, zuvor PDS). Von 1994 bis 2021 war er Abgeordneter im Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2022 ist er, wie bereits von 2001 bis 2009 Vorsitzender des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern der Partei DIE LINKE.[1]
Leben
Ritter absolvierte nach dem Abitur eine Berufsausbildung zum Elektronikfacharbeiter. Anschließend studierte er an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte der NVA und schloss diese als Hochschulingenieur für Nachrichtentechnik ab. Ab 1981 war er Offizier der Nationalen Volksarmee (NVA) in verschiedenen Dienststellungen, darunter der eines Politoffiziers. Im September 1990 wurde er aus der NVA entlassen. Er beendete 1991 ein Philosophiestudium an der Universität Greifswald als „Diplomphilosoph“. Ritter war von 1991 bis 1994 Kreisgeschäftsführer der PDS in Malchin. Er ist konfessionslos, verheiratet und hat zwei Kinder.
Politik
Ritter war ab 1979 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.[2] Er zog für deren Nachfolger, die Partei des demokratischen Sozialismus (PDS), am 15. November 1994 in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern ein. Diesem gehörte er bis 2021 an, nachdem er sich nicht erneut um ein Mandat bewarb.[3] Seit 1991 ist er Mitglied des Kreistags im Landkreis Malchin, später Landkreis Demmin, und war dort zunächst Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Im Demminer Kreistag war er seit 2009 Vorsitzender der gemeinsamen Fraktion von Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen.[4]
Er war von 1994 bis 2000 Kreisvorsitzender der PDS in Demmin. Von 2001 bis 2009 war er Landesvorsitzender der PDS/Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern. Bei den Landtagswahlen seit 1994 wurde er jeweils über die Landesliste der PDS bzw. Die Linke in den Landtag gewählt. Dort war er bis 1998 Vorsitzender des Umweltausschusses und anschließend bis November 2002 stellvertretender Vorsitzender der Fraktion. Zudem war er Sprecher der Fraktion für Innenpolitik, Friedens- und Migrationspolitik und Antifaschismus. Am 27. September 2011 wurde er zum Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktion Die Linke gewählt, ebenso im September 2016.[5] Seit 2011 ist Ritter Mitglied des Kreistages im neu geschaffenen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und dort Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.
Bei den Bundestagswahlen 2005 und 2009 war er Direktkandidat für die PDS bzw. Die Linke im Bundestagswahlkreis Greifswald – Demmin – Ostvorpommern, 2009 erzielte er dort ein Erststimmenresultat von 29,2 %.
2022 wurde Ritter erneut zum Landesvorsitzenden der Linken in Mecklenburg-Vorpommern gewählt.[6]
Literatur
- Landtag Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 5. Wahlperiode 2006 – 2011 hrsg=9. Auflage. (pdf; 1,4 MB) April 2011, S. 63, archiviert vom am 20. Juni 2015 .
Weblinks
- Biographie auf der Website des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern
- Peter Ritter. In: linksfraktionmv.de. Archiviert vom am 12. Februar 2018 .
Einzelnachweise
- Peter Ritter - DIE LINKE. Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Abgerufen am 7. August 2022.
- Carsten Schönebeck: Interviews zur Bundestagswahl (4): Peter Ritter, Die Linke. In: webMoritz. 22. September 2009, abgerufen am 19. März 2022.
- Linke MV: Peter Ritter hat keine Lust auf den politischen Friedhof | Nordkurier.de. 20. Januar 2022, abgerufen am 7. August 2022.
- unbekannt. In: landkreis-demmin.de. Ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. März 2022. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- Oldenburg ist neue Vorsitzende der Linksfraktion. In: NDR.de. 27. September 2016, archiviert vom am 27. September 2016; abgerufen am 19. März 2022.
- Hendrik Ternieden: Partei in der Landesregierung: Linke in Mecklenburg-Vorpommern wählt neues Führungsduo. In: Spiegel Online. 19. März 2022, abgerufen am 19. März 2022.
Neue Führungsspitze der Linken in Mecklenburg-Vorpommern gewählt. In: ndr.de. 19. März 2022, abgerufen am 19. März 2022.