Peter Popitz

Peter Popitz (* 8. Oktober 1937 in Passau; † 12. Oktober 2017 in Frankenthal (Pfalz)) war ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 1990 bis 1999 Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt Frankenthal (Pfalz).

Leben

Grabstätte auf dem Friedhof Zehlendorf

Popitz studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten München, Freiburg und Berlin. Nach dem Staatsexamen wurde er 1969–1971 Gerichtsassessor am Kammergericht Berlin, bevor er bis 1972 persönlicher Referent des Regierenden Berliner Bürgermeisters Klaus Schütz wurde. 1972 wechselte er als Leiter des Persönlichen Büros zu Gustav Heinemann (Bundespräsident 1969 bis 1974). Anschließend ging er 1974 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Innenpolitische Grundsatzfragen“ zum Bundesministerium des Innern, bevor er 1976 in die Kommunalpolitik wechselte.

Popitz war Protestant und mit Jutta geb. Bathe verheiratet, das Ehepaar hatte zwei Söhne.[1] Er ruht auf dem Berliner Friedhof Zehlendorf in der Familiengrabstätte Bathe.

Politik

Am 9. Dezember 1976 wurde Popitz Bürgermeister und Dezernent für Kultur, Schule und Sport der Stadt Frankenthal. Als solcher initiierte er die renommierten Frankenthaler Gespräche, die zweijährlichen Kulturwochen der Stadt, den Perron-Kunstpreis (seit 1981) und eine „Preußische Tafelrunde“.

Am 13. Dezember 1989 wurde er vom Stadtrat zum Nachfolger von Jochen Riebel (CDU) bestimmt, der seine Amtszeit vorzeitig beendete. Seit 1. Januar 1990 war Popitz Oberbürgermeister der Stadt, ein Amt das er zehn Jahre ausübte. Verdienste erwarb er sich durch die Städtepartnerschaften mit Strausberg in Brandenburg kurz nach der Wiedervereinigung 1990 und mit dem polnischen Sopot im folgenden Jahr. In seine Amtszeit fallen die Eröffnung der Stadthalle (1991, später Congress Forum Frankenthal), die Sanierung im Gebiet von Bahnhofstraße und Schlossergasse und die Aufwertung der Innenstadt durch verschiedene Bau- und Neugestaltungsmaßnahmen.

Im Ehrenamt war Popitz viele Jahre Vorsitzender der Frankenthaler Arbeiterwohlfahrt.

„Ich bin über die Bergpredigt zur SPD gekommen und nicht über den Marxismus.“

Peter Popitz

Auszeichnungen

Peter Popitz wurde unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und der Heinz-Galinski-Medaille geehrt, eine Auszeichnung, die seine Bestrebungen um die Aussöhnung mit den Juden ehrte. Er war seit 1999 Ehrenbürger von Strausberg.[2]

Literatur

  • Alois Ecker: Peter Popitz – Ein Nachruf. In: Frankenthal einst und jetzt 2017. Frankenthal 2017. S. 85

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige der Familie
  2. Ehrungen der Stadt Strausberg. In: www.stadt-strausberg.de. Abgerufen am 30. Januar 2022.
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