maschek.

maschek sind eine österreichische Kabarett-Gruppe aus Wien, die aus Peter Hörmanseder (* 1970 in Wels), Ulrich Salamun (* 1971 in Köln) und Robert Stachel (* 1972 in Wiener Neustadt) besteht. maschek sind hauptsächlich durch die Live-Synchronisation von vorher zusammengeschnittenem Videomaterial und ihre Politikerpuppenstücke im Rabenhof Theater bekannt. Die Auftritte bei Willkommen Österreich (seit 2012) sowie den Jahresrückblick (seit 2014) machen Peter Hörmanseder und Robert Stachel zu zweit. Ulrich Salamun ist bei allen Auftritten mit der Puppenkiste dabei.[1]

Pressefoto zum Programm FAKE! In Wahrheit falsch – Robert Stachel (stehend) und Peter Hörmanseder (sitzend)

Geschichte

maschek gründeten sich 1996, nachdem die Mitglieder einander beim Publizistiktudium[2] an der Universität Wien kennengelernt hatten. Der Name der Gruppe leitet sich vom ungarischen Wort másik ab, das übersetzt „die, der, das andere“ heißt und als „Maschekseite“ (also „Kehr-“ oder „Rückseite“) im Wiener Dialekt Eingang gefunden hat.[3][4]

Als Bühnendebüt von maschek gilt der Auftritt im Dezember 1998 im Wiener Wohnzimmerclub Hobbythek. maschek produzierten Sendungen für die neu entstandenen alternativen Radio- und TV-Sender Orange 94.0 und TIV, traten von März 1999 bis Mai 2000 monatlich als Mitternachtseinlage im Soft Egg Café im Wiener Flex auf und experimentierten bei der Moderation eines Abends zur Nationalratswahl 1999 erstmals mit TV-Live-Synchronisationen, die bald zum dominierenden Element der Auftritte von maschek wurden. Der Kurzfilm Der graue Star 2 – die Wehrmacht (1999) lief bei Filmfestivals im gesamten deutschsprachigen Raum.

Ab 2002 traten sie unter dem Titel maschek.redet.drüber regelmäßig im Rabenhof Theater in Wien auf. 2004/05 produzierten sie mit Regisseur Ed Hauswirth (Theater im Bahnhof) das Stück The Great Television Swindle. Das Rabenhof Theater erhielt für diese und zwei weitere Produktionen der Spielzeit den Nestroy-Preis als bestes Off-Theater. Von 2005 bis 2010 war die Rubrik maschek.redet.drüber fixer Bestandteil von Dorfers Donnerstalk, einer von Alfred Dorfer moderierten Kabarettsendung im ORF. In den Jahren 2009 und 2010 waren maschek auch wiederholt Gast bei Harald Schmidt in der ARD.

Für das kabarettistische politische Puppentheater Bei Schüssels arbeiteten maschek 2006 unter der Regie von Rabenhof-Direktor Thomas Gratzer, mit dem Original Wiener Praterkasperl und dem Karikaturisten Gerhard Haderer zusammen. Der große Publikumserfolg wurde im Jahr darauf mit Beim Gusenbauer fortgesetzt. Es folgten Bei Faymann (2009) und Bye-Bye, Österreich! (2013).[5] Die Serie erhielt nach der vierten Ausgabe den gemeinsamen Titel Puppenkiste.[6]

Von 2009 bis 2014 traten sie mit der dreiteiligen Programmserie Fernsehtage auf, wobei jeweils Fernsehaufnahmen eines einzelnen Tages als Rohmaterial für eine abendfüllende fiktionale Geschichte herangezogen werden: 090909 – ein katastrophaler Fernsehtag, 101010 – ein revolutionärer Fernsehtag sowie 111111 – ein phänomenaler Fernsehtag.[7]

Seit Anfang 2012 sind maschek fixer Bestandteil der ORF-Late-Night-Show Willkommen Österreich mit Stermann & Grissemann, wo sie jede Woche einen neuen Clip der Reihe maschek.redet.drüber live im Studio präsentieren.[8] 2024 erhielten sie eine eigene halbstündige Sendung auf ORF 1.[9]

Programme

(Auswahl[10])

  • 1998: maschek.soirée
  • 1999: maschek.caraoque
  • 2002: maschek.redet.drüber
  • 2004: Die Zeros-Show
  • 2005: The Great Television Swindle
  • 2006: Bei Schüssels (erste Puppenkiste)
  • 2007: Beim Gusenbauer (zweite Puppenkiste)
  • 2008: Das maschek.Patent
  • 2009: Bei Faymann (dritte Puppenkiste)
  • 2010: 090909 – ein katastrophaler Fernsehtag
  • 2011: 101010 – ein revolutionärer Fernsehtag
  • 2012: 111111 – ein phänomenaler Fernsehtag
  • 2013: Bye-Bye, Österreich! (vierte Puppenkiste)
  • 2016: FAKE! In Wahrheit falsch
  • 2018: XX - 20 Jahre Drüberreden[11]
  • 2019: maschek macht Merkel[12]
  • 2021: Fräulein Else (Stummfilmvertonung gemeinsam mit Musicbanda Franui)
  • 2023: SPIN! Wie man dreht und wendet[13]

Publikationen

  • Christopher Wurmdobler, Maschek: Maschek. Satire darf al, Czernin Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-7076-0650-8

Auszeichnungen

maschek. (2015)

Siehe auch

Commons: Maschek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auftritte zu zweit bzw. zu dritt
  2. Maschek: "Politik hat gelernt, dass Beschwerden über Satire nach hinten losgehen". In: DerStandard.at. 26. Januar 2024, abgerufen am 26. Januar 2024.
  3. Maschikseite auf oewb.retti.info – Datenbank zur deutschen Sprache in Österreich, abgerufen am 18. November 2009
  4. Maschikseite im Duden
  5. Eintrag zu "Bye-Bye, Österreich!" bei maschek.
  6. Eintrag zur DVD-Box "Puppenkiste" bei maschek.
  7. Eintrag zu "111111 – ein phänomenaler Fernsehtag" bei maschek.
  8. Maschek künftig immer bei Willkommen Österreich. In: Die Presse. (diepresse.com [abgerufen am 19. Dezember 2017]).
  9. 30 Minuten Drüberreden: Maschek starten mit eigener Sendung auf ORF 1. In: DerStandard.at/APA. 24. Januar 2024, abgerufen am 24. Januar 2024.
  10. Werkliste von maschek.
  11. maschek.  » Maschek XX – 20 Jahre Drüberreden. Abgerufen am 22. Mai 2018 (deutsch).
  12. Nur wenige Kabarett-Premieren im Herbst. In: Salzburger Nachrichten. 2. September 2019, abgerufen am 2. September 2019.
  13. SPIN! Wie man dreht und wendet › maschek.org. Abgerufen am 10. Januar 2023.
  14. Preisträger und Nominierte | ZKM. Abgerufen am 10. Januar 2023.
  15. Mostdipf-Verleihung: Strahlende Preisträger und perlender Most. In: Oberösterreichische Nachrichten. (nachrichten.at [abgerufen am 19. Dezember 2017]).
  16. Corinna Milborn ist Journalistin des Jahres. In: Die Presse. (diepresse.com [abgerufen am 19. Dezember 2017]).
  17. Österreichischer Kabarettpreis für Eckel. In: ORF.at. 28. August 2019, abgerufen am 28. August 2019.
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