Stadion Wojska Polskiego
Das Stadion Wojska Polskiego im. Marszałka Józefa Piłsudskiego (deutsch Stadion der Polnischen Armee benannt nach Marschall Józef Piłsudski, kurz: Stadion Wojska Polskiego) ist ein Fußballstadion in der polnischen Hauptstadt Warschau. Es ist die Heimspielstätte des Fußballvereins Legia Warschau und zählt zur UEFA-Stadionkategorie 4.
Stadion Wojska Polskiego im. Marszałka Józefa Piłsudskiego | ||
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Luftaufnahme des Stadions Wojska Polskiego (2022) | ||
Frühere Namen | ||
Pepsi Arena (2011–2014) | ||
Daten | ||
Ort | ul. Łazienkowska 3 Warschau, Polen | |
Koordinaten | 52° 13′ 13,7″ N, 21° 2′ 26,3″ O | |
Klassifikation | 4 | |
Eigentümer | Stadt Warschau | |
Betreiber | Legia Warschau | |
Baubeginn | 1927 | |
Eröffnung | 9. August 1930 | |
Erstes Spiel | 9. August 1930 Legia Warschau – Europa Barcelona 1:1 7. August 2010 Legia Warschau – FC Arsenal 5:6 | |
Renovierungen | 2008–2011 | |
Oberfläche | Naturrasen | |
Kosten | 374 Millionen zł (ca. 89 Mio. €, 2008–2011) | |
Architekt | JSK Architekci | |
Kapazität | 30.967 Plätze | |
Spielfläche | 105 × 68 m | |
Heimspielbetrieb | ||
Lage | ||
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Geschichte
Nach drei Jahren Bauzeit wurde das Stadion am 9. August 1930 mit der Partie Legia Warschau gegen Europa Barcelona (1:1) eröffnet. Von 2008 bis 2011 wurde das renovierungsbedürftige Stadion bei vollem Spielbetrieb komplett umgebaut und bietet jetzt auf seinen vier überdachten Rängen 30.967 Zuschauern Sitzplätze.[1] Die Fans durften sich im November 2008 vor dem Abriss ein Souvenir aus der alten Heimat von Legia mitnehmen. Der Bau lief in zwei Phasen ab. Zunächst wurden die Gegentribüne und die Hintertortribünen neugebaut. Dem folgte die Errichtung der Haupttribüne. Die Dachkonstruktion ist mit einer Membran bespannt.
Durch den etappenweisen Umbau standen während der Bauarbeiten 5900 Plätze zur Verfügung. Die alte Fassade der Haupttribüne im Westen wurde für den Bau teilweise demontiert und später wieder rekonstruiert. Die Eröffnung der Arena, halb fertiggestellt mit drei Rängen, fand im August 2010 statt. In der ersten Partie traf Legia am 7. August 2010 auf den FC Arsenal aus London und unterlag mit 5:6 Toren. Komplett war die Spielstätte im Mai 2011 mit der vierten Tribüne.[1]
Am 19. Juli 2011 vereinbarte Legia mit der polnischen Abteilung des Softdrink-Herstellers Pepsi einen Sponsorenvertrag über den Stadionnamen. Der Vertrag hatte eine Laufzeit von drei Jahren für jährlich sechs Millionen zł. Dies geschah ohne Genehmigung der Stadt. Die Stadt führte die Spielstätte offiziell weiterhin unter dem Namen Stadion Wojska Polskiego im. Marszałka Józefa Piłsudskiego.[2][1] Ende 2014 wurde der Sponsorenvertrag mit Pepsi beendet.[3]
Aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 trägt Schachtar Donezk seine Heimspiele in der Champions-League-Saison 2022/23 im Stadion Wojska Polskiego aus.[4]
Galerie
- Derby zwischen Legia und Polonia im alten Stadion (2005)
- Choreographie der Legia-Fans
- Die Haupttribüne vor einem Spiel der UEFA Europa League zwischen Legia Warschau und der PSV Eindhoven am 30. November 2011
- Die Nordtribüne namens Żyleta
- Die Gegentribüne im Osten ist nach Kazimierz Deyna benannt
Weblinks
- stadion.legia.com: Stadion auf der offiziellen Webseite des Vereins (polnisch)
- stadionwelt.de: Ausführliche Bildergalerie
- stadiumdb.com: Stadion Miejski Legii Warszawa im. Marszałka Józefa Piłsudskiego (Stadion Wojska Polskiego) (englisch)
- stadiumdb.com: Stadion Wojska Polskiego im. Marszałka Józefa Piłsudskiego (Stadion Legii Warszawa) – until 2008 (englisch)
- groundhopping.de: Besucherbericht vom 31. Oktober 2010 – Legia Warszawa vs. Górnik Zabrze 2:1
Einzelnachweise
- Description: Stadion Wojska Polskiego. In: stadiumdb.com. Abgerufen am 14. November 2021 (englisch).
- Izabela Kraj, Krzysztof Lech: Na Legii teraz Pepsi Arena. In: zw.com.pl. Życie Warszawy, 20. Juli 2011, abgerufen am 14. November 2021 (polnisch).
- Nie ma już Pepsi Areny. Stadion Legii wraca do nazwy z Piłsudskim (Memento vom 12. Februar 2015 im Internet Archive)
- Schachtar Donezks Odyssee: Ein Fußballklub auf der Flucht vor dem Krieg, kicker.de, 6. September 2022, abgerufen am 6. September 2022.