Pawtucket

Nach den Angaben des United States Census Bureaus hat die Stadt eine Gesamtfläche von 23,3 km², wovon 22,6 km² auf Land und 0,7 km² (= 2,89 %) auf Gewässer entfallen. Pawtuckets Gemarkung fällt in die Einzugsgebiete dreier Flüsse: in das des Blackstone Rivers, des gezeitenabhängigen Seekonk River und des Ten Mile River. Pawtucket liegt an einer von Boston nach Providence führenden Eisenbahnlinie der Massachusetts Bay Commuter Railroad Company und hat eine Haltestelle. Im Westen des Stadtgebiets verlaufen die Interstate 95 und der U.S. Highway 1.

Die Bevölkerung betrug bei der Volkszählung 2010 71.148 Einwohner. Davon waren 66,5 % Weiße und 13,4 % Afro-Amerikaner, 1,5 % Asiaten, 0,6 % amerikanische Ureinwohner. 19,7 % sind Hispanics, wobei die meisten bereits unter „Weiße“ erfasst sind. Es gibt 56,7 % Weiße nicht-lateinamerikanischer Herkunft. 6,1 % gaben 2 oder mehr Rassen an.[3] Fast 20 % der Stadtbevölkerung sind französischsprachig oder Frankokanadier. In der Stadt leben darüber hinaus bedeutende portugiesische, kapverdische[4] und liberianische Gemeinschaften.

Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 21.568 US-Dollar und lag damit deutlich unter dem Durchschnittswert von 28.707 US-Dollar für ganz Rhode Island. 17,8 % der Bevölkerung von Pawtucket lebte unter der Armutsgrenze (Rhode Island: 12,2 %).

Pawtucket wurde 1671 in der Nähe der Wasserfälle des Blackstone River gegründet. Ursprünglich gehörte der westlich des Black River gelegene Teil zu North Providence, das östlich davon gelegene East Pawtucket zu Rehoboth. Nach 1860 wurde East Pawtucket von Massachusetts an Rhode Island abgegeben und die beiden Stadtteile zu Pawtucket vereinigt.

Die durch den Fluss verfügbare Wasserkraft war ein wichtiger Standortfaktor. Angetrieben von einer Mühle, installierte Samuel Slater 1793 die erste erfolgreich arbeitende Baumwoll-Spinnmaschine mit einem voll mechanisierten Kraftübertragungssystem. In der Folge siedelten sich weitere Textilbetriebe in der Stadt an, die Textilindustrie bestimmte die Wirtschaft der Stadt bis weit in das 20. Jahrhundert. Neben der Textilindustrie spielten Maschinenbau und metallverarbeitende Betriebe eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Stadt.

Nach dem Niedergang der industriellen Textilverarbeitung blieb Pawtucket dennoch eine Arbeiter- und Industriestadt. Neben der Herstellung von speziellen Textilien sind heute die Schmucksteinverarbeitung, die Herstellung von Silberware und die Metallverarbeitung die wichtigsten gewerblichen Wirtschaftszweige. Darüber hinaus hat der Spielwarenhersteller Hasbro in Pawtucket seinen Hauptsitz.

Von 1934 bis 1978 war der Narragansett Park die Pferderennbahn von Pawtucket. Die Anlage hatte 10.000 Zuschauerplätze und war Gastgeber von mehreren regelmäßigen Rennen. Unter anderem startete hier der legendäre Seabiscuit. In den 1970er Jahren sanken die Zuschauerzahlen, und die Anlage schloss 1978. Die Flächen sind heute von einem Gewerbegebiet überbaut, nur die Haupttribüne steht noch und wird von einem Discounter genutzt.

• Minton Warren (1850–1907), Klassischer Philologe
• Joseph B. Keenan (1888–1954), Politiker
• Niles Spencer (1893–1952), Maler
• Ruth Clifford (1900–1998), Schauspielerin
• Joseph L. Fisher (1914–1992), Politiker
• Irving R. Levine (1922–2009), Journalist, Fernsehmoderator und Autor
• Janet Moreau (1927–2021), Leichtathletin und Olympiasiegerin
• David Hartman (* 1935), Journalist, Moderator und Schauspieler
• Frank St. Peter (1937–1987), Jazzmusiker
• Wendy Carlos (* 1939), Komponistin und Elektronikmusikerin
• Gerry Philbin (* 1941), American-Football-Spieler
• Ken Topalian (* 1963), Bobsportler und Olympionike
• Gail M. Chase (* vor 1974), Politikerin
• Rakim Sanders (* 1989), Basketballspieler
• Brittany Wilson (* 1989), Basketballspielerin

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Wikivoyage: Pawtucket – Reiseführer

• Geschichte des Narragansett Parks (englisch)

1. pawtucketri.com. (abgerufen am 23. Juni 2022).
2. Explore Census Data Pawtucket city, Rhode Island. Abgerufen am 13. Januar 2023.
3. Quickfacts: Pawtucket (Memento vom 20. Januar 2013 im Internet Archive)
4. Karen E. Lange: Home Far Away 02860 National Geographic Magazine, 2004

V

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