Paula Doenges
Paula Doenges, auch Paula Dönges, (17. März 1874 in Leipzig – 15. Juni 1931 in Langebrück bei Dresden) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran).
Leben
Doenges, die Tochter eines Schuldirektors, wurde von diesem bereits mit fünf Jahren „entdeckt“, als er sie singen hörte. Er hatte auch nicht dagegen, dass sie sich schon als Schulmädchen entschloss, Sängerin zu werden. Nachdem sie fachmännischen Unterricht bei Friedrich Rebling und August Prost, Regisseur des Stadttheaters, genommen hatte, gelang es ihr sogleich, in Leipzig zu debütieren, wo sie als „Agathe“ 1891 ihr Engagement antrat. Dort blieb sie bis 1908, obwohl sie u. a. Bernhard Pollini fürs Hamburger Stadttheater verpflichten wollte.
In Leipzig kreierte sie am 11. November 1906 in der Uraufführung der Oper Strandrecht (The Wreckers) von Ethel Smyth die „Thirza“. 1906 gastierte sie an der Oper in Frankfurt am Main und wurde ab 1908 dorthin als dramatische Sopranistin engagiert. Bis 1913 blieb sie dort und arbeitete anschließend gastierend.
Ihre Stärke lag vor allem in den dramatischen Partien Wagners. So sang sie u. a. die „Brünnhilde“ im Ring des Nibelungen, die „Isolde“ im Tristan, aber auch die „Leonore“ im Fidelio, die „Gräfin“ in Figaros Hochzeit, die „Rezia“ im Oberon von Weber, die „Santuzza“ in Cavalleria rusticana und die „Katharina“ in Der Widerspenstigen Zähmung. Sie trug zudem den Titel einer fürstlich reußischen Kammersängerin.[1]
Ihre Stimme ist auf einer einzigen Odeon-Platte erhalten (Berlin, 1910).
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Paula Doenges. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 205 (daten.digitale-sammlungen.de).
- Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s? Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig 1909, S. 283.
Weblinks
- Paula Doenges bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
- Paula Doenges. Bild in der Sammlung Manskopf der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Einzelnachweise
- Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s? Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig 1909, S. 283.