Paula Bonte

Biographie

Bonte wurde 1840 in Magdeburg geboren.[2] Vermutlich war sie die Tochter oder Nichte des Malers Johann Friedrich Bonte.[3] Sie studierte von 1862 bis 1864 bei Eduard Pape[4] und danach bei Otto von Kameke in Berlin.[5]

Ihren Lehrmeistern folgend wandte sich Paula Bonte schwerpunktmäßig der Landschaftsmalerei zu. Von 1876 an waren ihre Gemälde in Ausstellungen der Preußischen Akademie der Künste in Berlin zu sehen. Bonte beschäftigte sich zu Beginn ihrer Karriere mit Motiven aus der Schweiz (Château Chillon, 1879; Château Chatelard am Genfer See, Abend im Berner Oberland, 1881) und Tirol. Eine Reihe dieser Werke wurde von Kaiser Wilhelm I. angekauft. Später porträtierte sie auch norwegische, britische (The Beach of Clovelly in Devonshire) und italienische Landschaften.[1] 1893 präsentierte sie ihre Werke 1893 im Woman’s Building auf der Weltausstellung in Chicago (Illinois).[5]

Bonte war seit ihrem Studium mit der Landschaftsmalerin Marie von Keudell (1838–1918) befreundet. Sie teilten sich ein Atelier, unternahmen gemeinsam Reisen und waren beide im 1867 gegründeten Verein der Berliner Künstlerinnen (VdBK) engagiert.[6] Bonte war von 1867 bis 1901 Mitglied des VdBK und gehörte 1878 dessen Vorstand an. Regelmäßig nahm sie an den Ausstellungen des Vereins teil.[7] Sie beschickte auch Ausstellungen der Kunstvereine in Bremen (1872, 1886, 1890) und Kassel (1867 bis 1895).[3]

Paula Bonte starb am 21. September 1902 in Berlin.[8]

Literatur

  • Hans Vollmer: Bonte, Paula. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 326 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Bonte, Paula. In: Käthe, Paula und der ganze Rest. Ein Nachschlagewerk. hrsg. vom Verein der Berliner Künstlerinnen e.V. in Zusammenarbeit mit der Berlinischen Galerie, Museum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur. Kupfergraben, Berlin 1992, ISBN 3-89181-411-9, S. 26.
  • Tilo Grabach: Bonte, Paula. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22752-3, S. 618.
  • Bonte, Paula. In: Jochen Schmidt-Liebich: Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900. K. G. Saur Verlag, München 2004, ISBN 3-598-11694-2, S. 57 (online).
Commons: Paula Bonte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paula Bonte (German, 1840 - 1902). In: Alte Kunst Fine Art Gallery. Abgerufen am 18. Dezember 2023 (englisch).
  2. Paula Bonte. In: RKD. Abgerufen am 18. Dezember 2023 (englisch).
  3. Bonte, Paula. In: Jochen Schmidt-Liebich: Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900. K. G. Saur Verlag, München 2004, S. 57.
  4. Clara Erskine Clement Waters: Women in the Fine Arts: From the Seventh Century B.C. to the Twentieth Century A.D. Houghton, Mifflin, 1904 (englisch, archive.org [abgerufen am 18. Dezember 2023]): “Paula Bonte artist.”
  5. K. L. Nichols: Women's Art at the World's Columbian Fair & Exposition, Chicago 1893. Abgerufen am 19. November 2023 (englisch).
  6. Marie von Keudell. In: Frauenpersönlichkeiten in Friedrichshain/Kreuzberg. Abgerufen am 18. Dezember 2023.
  7. Bonte, Paula. In: Käthe, Paula und der ganze Rest. Ein Nachschlagewerk. Kupfergraben, Berlin 1992, S. 26.
  8. Bonte, Paula. In: Benezit Dictionary of Artists. Oxford University Press, 31. Oktober 2011, abgerufen am 18. Dezember 2023 (englisch, 10.1093/benz/9780199773787.article.b00022940).
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