Paul Wicke
Leben
Nach Beendigung der Volksschule besuchte Paul Wicke von 1907 bis 1910 die Industrie- und Gewerbeschule Bautzen parallel zur Lithographenlehre in der Lithographischen Anstalt und Steindruckerei der Gebrüder Weigang. Er arbeitete von 1912 bis 1913 als Lithograf in Höxter und Hannover, bevor er 1914 nach Bautzen zurückkehrte. Die Ausmusterung vom Militär erlaubte ihm, 1915 ein künstlerisches Studium an der Akademie der Bildenden Künste Dresden bei Richard Müller, Georg Lührig und Otto Gußmann zu beginnen. Dieses bis 1922 andauernde Studium wurde durch seinen ehemaligen Arbeitgeber Rudolf Weigang gefördert. Nach Abschluss des Studiums beteiligte er sich an Ausstellungen der Freien Künstler-Vereinigung Bautzen, des Stettiner Museumsvereins und des Lausitzer Künstlerbunds.
Im Jahr 1926 heiratete er die Porzellanmalerin Anna Margarethe (Marga) von Jaehnichen (1891–1980), mit der er 1929 nach Lausa bei Dresden übersiedelte. Er beteiligte sich 1932 an der 53. Kunstschau des Sächsischen Kunstausstellungsverbands in Bautzen.
Nach dem Krieg dokumentierte er das zerstörte Dresden in künstlerischer Weise (50 Blatt umfassender Zyklus Dresden 1945). Ab Herbst 1945 bekam er Aufträge für die Anhaltische Kohlenwerke AG in Welzow zur Gestaltung des neuen Belegschaftsheims in Zeißholz. Später übernahm er künstlerische Aufträge der Gemeinde Weixdorf, zum Beispiel für die Ausgestaltung der neu erbauten Grundschule Weixdorf. Im Jahr 1948 wurde er in die Sparte Bildende Kunst des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds aufgenommen.
Seit 1999 erinnert die Paul-Wicke-Straße im Dresdner Stadtteil Weixdorf an ihn.
Weblinks
- Christian Hermann: Paul Wicke. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
- Literatur in der Sächsischen Bibliographie
- Literatur im Fachkatalog Zeitgenössische Kunst
- Biografie Paul Wicke im Personen Wiki der SLUB Dresden (Memento vom 27. Januar 2014 im Webarchiv archive.today)