Paul Oesten

Paul Wilhelm Oesten (* 19. September 1874 in Berlin; † 4. Dezember 1936 in Berlin-Wannsee[1]) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Paul Oesten war erst ein Schüler von Reinhold Begas und dann von Ludwig Manzel an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin.[2] Während seiner Studienzeit gewann er den Rom-Preis der Akademie mit Aufenthalt in der Villa Strohl-Fern von 1905 bis 1906[3], wodurch er Einblicke in die klassische Kunst erhielt.[4] Er lebte und arbeitete in Berlin,[2] wo er seit 1913[5] mit Alice Schoeller (* 1890) verheiratet war, der Tochter des Bankiers Alexander Schoeller.[6]

Werke (Auswahl)

Zu den bekanntesten und meistverkauften Werken Oestens gehört die Bronzefigur Satyr, die in der Zeit um 1900 bis circa 1910 von der Bildgießerei Gladenbeck in verschiedenen Größen handwerklich umgesetzt wurde. Die Figur zeigt einen jungen Satyrisken oder Faunus mit spitzen Ohren und Schweif und trägt oft die Aufschrift Erblich belastet, was mit dem kritischen Blick des Mischwesens auf seinen Schweif ironisch zu verstehen ist.[7]

Andere Arbeiten Oestens tragen Titel wie Abschied (1920),[8] Danaiden-Brunnen (Goldmedaille auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1906), Diana und die Panther, Fütterung oder Der Fahrer (Münchener Glaspalast).[4]

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Einzelnachweise

  1. Sterberegister Standesamt Berlin-Wannsee, Nr. 52/1936
  2. Oesten, Paul (born 1874), Sculptor. In: Emmanuel Bénézit: Dictionary of Artists. ISBN 978-0-19-977378-7, 2006.
  3. Atelieranmietung in Rom für Stipendiaten der Akademie (Villa Strohl-Fern) – Berichte über die Arbeit, Mietzahlung u. ä. folgender Stipendiaten bzw. Gäste in Rom: Paul Oesten 1905/1906 Preußische Akademie der Künste (PrAdK 0731)
  4. Studio International London, Cory, Adams & Mackay 1893, S. 163–164.
  5. Heiratsregister Standesamt Wannsee, Nr. 1/1913
  6. Schoeller, Julius Alexander in der Deutschen Biographie
  7. Bronzefigur „Satyr“: 1900–1910, Berlin, Gladenbeck, P. Oesten. In: ZDF. Archiviert vom Original am 20. Juli 2018;. In: Objekte vom 12. Juli 2018, Bares für Rares
  8. Abschied, ca. 1920. In: artnet
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