Paul Hock
Paul (Freiherr von) Hock (* 20. Oktober 1857 in Wien[1]; † 2. September 1924 ebenda[2]) war ein österreichischer Politiker der Deutschen Nationalpartei (DnP). (Die auf Adel hinweisenden Namensbestandteile sind auf Grund des Adelsaufhebungsgesetzes am 10. April 1919 weggefallen.)
Familie
Paul Hock war der jüngste Sohn des österreichischen Staatsmannes Carl von Hock und dessen Ehefrau Sophie von Appeltauer (1813–1874). Sein Großvater väterlicherseits war ein jüdischer Kaufmann in Prag, sein Großvater mütterlicherseits Professor an der juristischen Fakultät der Universität Graz.[3]
Paul Hock heiratete 1888 Gabrielle Schmucker (1862–1889). Nach deren Tod ehelichte er 1900 Emma Bignio (1871–1907), eine Tochter des Sängers Louis von Bignio, und schließlich 1912 deren Schwester Margit.[3]
Ausbildung und Beruf
Nach dem Besuch der Volksschule und des Schottengymnasiums besuchte er die Universität Wien. Danach arbeitete er als k. k. politischer Beamter in Niederösterreich, zuletzt als Referent der Kommission für Verkehrsanlagen in Wien.[3] Er war Hofrat beim Verwaltungsgerichtshof in Wien und von 1897 bis 1904 Bezirkshauptmann der neu geschaffenen Großgemeinde Floridsdorf.
Hock war Obmann des Vereins Freie Schule und befasste sich mit Schulgesetzen. Er veröffentlichte eine Reihe von rechtswissenschaftlichen Schriften, unter anderem eine Gewerbegesetznovelle (1905).[4]
Er starb 1924 und wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.[5]
Politische Funktionen
- 1907–1918: Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (XI. und XII. Legislaturperiode), Wahlbezirk Österreich unter der Enns 17, Klub der deutschen Demokraten
Politische Mandate
- 21. Oktober 1918 bis 16. Februar 1919: Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung, DnP
Ehrungen
1925 wurde der im gleichen Jahr öffentlich zugänglich gemachte Paul-Hock-Park in Floridsdorf nach ihm benannt. Nach einer Umbenennung 1937 hieß die Gartenanlage zwischenzeitlich Hans-Smital-Park. 1964 folgte die Rückbenennung in Paul-Hock-Park.[6]
Auch die Paul-Hock-Straße in Alsergrund trug von 1925 bis 1934 seinen Namen (seitdem Haulerstraße).[7]
Weblinks
- Paul Hock auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
- Matricula Online – Wien – St. Stephan, Taufbuch, 1856–1859, Seite 161, 3. Zeile
- Matricula Online – Wien – St. Ulrich, Sterbebuch 1923–1924, Seite 11, 3. Zeile
- Hock, Paul. In: Wer ist’s? Band 8. Degener, Leipzig 1922, S. 664.
- Hock, Paul. In: Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1. Saur, München 2002, S. 560 (online).
- Paul Hock in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
- Paul-Hock-Park im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Paul-Hock-Straße (9) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien