Paul Hainzel

Paul Hainzel (* 1527; † 12. Mai 1581) war ein deutscher Astronom und Bürgermeister von Augsburg.

Sein Bruder war Johann Baptist Hainzel.[1] Beide studierten in Basel, Tübingen und Wittenberg, 1545–1549 in Italien.

Er war ein Freund von Tycho Brahe. Anfang 1570 entwarf Brahe auf Hainzels Gögginger Gartengut (teilweise der ehemalige Graf-von-Seysselsche Park) das damals größte Himmelsbeobachtungsgerät in ganz Europa,[2] den Augsburger Quadranten, der aber schon im Dezember 1574 von einem Sturm zerstört wurde. Mit dem Quadranten konnte Hainzel 1572 die geographische Breite seines Standortes auf 48 Grad und 22 Bogenminuten bestimmen,[3] ungefähr zwei Kilometer vom tatsächlichen Wert entfernt.

Nach Hainzel wurde der Mondkrater Hainzel benannt.[4]

Literatur

  • Georg Mylius, Hainzel: Ein Christliche Leichtpredig Auß dem 20. 21. vnnd 22. vers, des 68. Psalmen, bey der Christlichen Leich vnnd Begräbnuß des Weilund Edlen, Ehrnuesten vnnd fürnemmen Herren Paulus Haintzels, Burgermaisters der löblichen Reichstatt Augspurg, der inn Gott verschide.

Einzelnachweise

  1. Augsburgische Bibliothek, Bd. 1, S. 179
  2. Tyho Brahe in der dänischen „Kongelige Bibliotek“ Sprache: Dänisch
  3. Astronomiae Instauratae Progymnasmata, Seite 361
  4. Die Fürsten im Monde: kein Roman
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