Patrimonialismus
Patrimonialismus ist ein Ausdruck, dessen moderne Bedeutung von Max Weber definiert wurde. Er benutzte ihn als Beschreibung für ein politisches System, das auf Verwaltungs- und militärischen Strukturen aufbaut, die wiederum einem Alleinherrscher weisungsgebunden sind. Beispiele für patrimoniale Staaten sind unter anderem Indonesien unter Suharto oder die Philippinen unter Ferdinand Marcos.
Wortbedeutungen Patrimonial
Das Wort kommt oft in historischen Ortslexika als Abkürzungen patrim vor und hat folgende Bedeutung:
- patrimGer oder patrim. Ger für Patrimonialgericht
- patrimG oder patrim.G für Patrimonial Gemeinde.[1]
Als weitere Wortbedeutung und Übersetzung von patrimonial und patrim steht:
- von der väterlichen Seite geerbt, sich auf das Patrimonium (Erbe, Erbgut, Vermögen) beziehend
- modern, Politik: auf den machterhaltenden Strukturen eines Alleinherrschers beruhend
- lateinisch patrim = Vater
- lateinisch Patrim = Vaterland
Siehe auch
Weblinks
- Wolfgang J. Mommsen: The Political and Social Theory of Max Weber: Collected Essays. University of Chicago Press, s. l. 1992, ISBN 0-226-53400-6, Google Print, S. 46, (englisch).
Einzelnachweise
- Johann Georg Knie, J. M. L. Melcher: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht aller Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien, mit Einschluss des ganzen jetzt zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz, und der Grafschaft Glatz nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung mit drei besondern Tabellen. Grass, Barth u. Comp., Breslau 1830, S. 312 (google.de).
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