Patrick King

Patrick C. King[1] (* 2. November 1970 in Düsseldorf) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler. Er besitzt auch die britische Staatsbürgerschaft.[2]

Basketballspieler
Basketballspieler
Patrick King
Spielerinformationen
Geburtstag 2. November 1970
Geburtsort Düsseldorf, Deutschland
Größe 198 cm
Position Small Forward
College Bucknell
Vereine als Aktiver
1989–1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bucknell University
1992–1996 Deutschland TTL uniVersa Bamberg
000 0 1998 Zypern Republik Panathinaikos Limassol
1996–2001 Deutschland Avitos Gießen
Nationalmannschaft1
1994–1995 Deutschland 38 Spiele
1Stand: 28.10.2010

Leben

King stammt von einer deutschen Mutter und einem englischen Vater ab. Als Kleinkind zog er mit seiner Familie nach Mexiko-Stadt, anschließend wuchs er im US-Bundesstaat New York auf.[2] King spielte als Schüler Basketball an der Fox Meadow School und an der Scarsdale High School.[3]

Er bestritt zwischen 1989 und 1992 71 Spiele für die Bucknell University. In der Saison 1991/92 war King Kapitän der Hochschulmannschaft. In diesem Spieljahr brachte er es auf 610 Punkte (20,3 Punkte/Spiel), was zu jenem Zeitpunkt in der ewigen Bestenliste der Bucknell University nur neun Punkte weniger waren als der damalige Saisonbestwert. Mit einer Trefferquote von 63,8 Prozent bei Würfen aus dem Feld (zwischen 1989 und 1992) stellte er einen Bucknell-Rekord auf, auch seine Trefferquote in der Saison 90/91 (67 Prozent) war zum Zeitpunkt seines Abschieds eine Bestmarke in der Geschichte der Hochschulmannschaft. Gleiches galt für seine während des Spieljahres 1991/92 erzielten 205 Freiwürfe und die 1133 Einsatzminuten. 1992 wurde er als Spieler des Jahres der Patriot League ausgezeichnet.[4]

Nach seinem Studium an der Bucknell University begann er seine professionelle Basketballkarriere 1992 bei TTL uniVersa Bamberg.[5] In seinem ersten Bamberger Spieljahr (1992/93) wurde er mit der Mannschaft deutscher Vizemeister.[6] Er steigerte seine Punktausbeute in Bamberg zwischen 1992 und 1996 stetig von 6,9 (1992/93)[6] auf 14,1 (1995/96) je Begegnung.[7] 1996 wechselte er innerhalb der Basketball-Bundesliga den Verein und spielte ab der Saison 1996/1997 für den MTV Gießen. In Gießen war er Spielführer und wurde vereinsseitig als Integrationsfigur bezeichnet.[3] King war ein vielseitiger Flügelspieler, der als guter Passgeber und Rebounder eingestuft wurde.[8]

Nach einer kurzen Ausleihe an Panathinaikos Limassol im Jahre 1999 kehrte er zu Gießen zurück und verblieb dort, da er noch unter Vertrag war, bis 2001 seine Karriere aufgrund einer Verletzung an der Achillessehne endete.[9] King erzielte während seiner Laufbahn 2706 Punkte in der Bundesliga.[10] Er bestritt 38 A-Länderspiele für Deutschland, sein Punkthöchstwert in einem Länderspiel waren 15 im Juli 1994 gegen Brasilien.[11] King nahm mit der Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft 1994 sowie der Europameisterschaft 1995 teil.[12]

Nach seinem Karriereende war King kurzzeitig als Trainer des MTV Gießen II (Oberliga) tätig. Er wurde beruflich als Spielervermittler und -berater tätig.[13] Zu den bekannten Spielern, die King als Berater betreute, gehörten Anton Gavel,[14] Konrad Wysocki,[15] John Goldsberry,[16] Johannes Herber[17] und Derrick Allen.[18]

2006 wurde King in die Sportruhmeshalle der Bucknell University aufgenommen.[1]

Einzelnachweise

  1. Patrick C. King - Hall of Fame. In: Bucknell University. Abgerufen am 24. Mai 2020 (englisch).
  2. Patrick King. In: Munzinger Biographie. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  3. Die Integrationsfigur. In: avitos-basketball.de. Abgerufen am 2. März 2022.
  4. 2019-20 Bucknell Men’s Basketball Media Guide. In: Bucknell University. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  5. Patrick King Player Profile, Bucknell. In: RealGM. Abgerufen am 5. Juni 2023.
  6. Archiv Saison 1992/93 GHP Bamberg. Abgerufen am 12. November 2020.
  7. Archiv Saison 1995/96 GHP Bamberg. Abgerufen am 12. November 2020.
  8. Von Bassette bis Zdravkovic. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 22.
  9. Patrick King beendet Karriere. In: schoenen-dunk.de. 29. Juni 2001, abgerufen am 24. Mai 2020.
  10. Die 200 besten Korbjäger der Bundesliga seit 1975. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 212.
  11. Spiele von Patrick King (38). In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  12. Patrick King profile, European Championship for Men 1995. In: FIBA. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  13. Patrick King. In: HoopsAgents. Abgerufen am 5. Juni 2023.
  14. Heyder betrachtet FC Bayern mit Argwohn. In: Focus. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  15. Konrad Wysocki. In: RealGM. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  16. Suput, Goldi & Gavel bleiben. In: wbeyersdorf.de. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  17. Johannes Herber. In: RealGM. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  18. Derrick Allen. In: RealGM. Abgerufen am 24. Mai 2020.
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