Parwis Taslimi

Parwiz Taslimi (* 10. Juli 1919 in Qazvin;[1] † im Iran; persisch پرویز تسلیمی) war ein iranischer Chemieingenieur und Hochschullehrer.

Parwis Taslimi, 2020

Leben

Taslimi gehörte der Bahai-Religion an[2] und war mit Abdul Hussein und Manuchehr Taslimi verwandt. Er besuchte von 1927 bis 1933 die Grundschule in Qazvin und danach die Oberschule in Teheran, wo er 1941 die Reifeprüfung ablegte. Er studierte Chemie an der Technischen Hochschule Teheran und erlangte dort 1945 ein Diplom als Chemieingenieur. 1946 heiratete er Aladokht Alai (* 1928), mit der er mehrere Kinder zeugte. Von 1947 bis 1948 arbeitete er als Chemieingenieur in einer Ölraffinerie in Abadan. 1948 wurde er Chemieassistent an der Universität Teheran und gab ab 1949 gleichzeitig Chemieunterricht an der Alborz-Oberschule in Teheran. 1954 wurde er zum stellvertretenden Leiter des chemischen Laboratoriums der veterinärmedizinischen Fakultät ernannt. 1955 erlaubte ihm die Universität Teheran ein Promotionsstudium in Deutschland, wo er 1960 an der Eberhard Karls Universität Tübingen bei Günther Hillmann mit einer Arbeit über die Biosynthese des Schilddrüsenhormons promovierte.[1]

In den folgenden Jahren gründete er die naturwissenschaftliche Fakultät der Schahid-Tschamran-Universität, wo er langjährig Professor für Chemie war.[3][4][5] Er betreute zahlreiche Doktorarbeiten verschiedener iranischer Universitäten.[6]

Taslimi gehörte als Mitglied des Bahaitums einer gesellschaftlichen Elite an, die seit Beginn der Islamischen Revolution im Iran geächtet wird.[7] Daher flohen seine Verwandten u. a. in die Schweiz. Seine Witwe Aladokht und Kinder leben in der Schweiz,[8] der Filmemacher Omid Taslimi ist einer seiner Enkel.

Publikationen auf Deutsch

Quellen

ش‍رح ح‍ال و م‍دارج ع‍ل‍م‍ی و اداری و دان‍ش‍گ‍اه‍ی (دک‍ت‍رم‍ح‍س‍ن ع‍رف‍ان)، (دک‍ت‍ر ای‍رج اع‍ت‍ص‍ام)، (دک‍ت‍ر پ‍روی‍ز ت‍س‍ل‍ی‍م‍ی) (Akademisches zu Dr. Mohsen Erfan, Dr. Iraj Etesam und Dr. Parviz Taslimi). Iranisches Nationalarchiv. 1346 (Iranischer Kalender = 1967 oder 1968 (Gregorianischer Kalender)). Signatur: 297/23941 (Archivlokal: 316 p. 4 up1; Behältnisnummer: 01790133).

Einzelnachweise

  1. Parwiz Taslimi: Beiträge zur Biosynthese des Schilddrüsenhormons. Tübingen 1960, OCLC 720287878, S. 37.
  2. Nasser Sedghi: Baha’is never give up on the power of divine justice. In: Iran Press Watch, 29. Juli 2011.
  3. Vgl. z. B. Geschichte des Chemiedepartementes auf der Website der Schahid-Tschamran-Universität (auf Persisch) und Zusammenfassung auf Englisch
  4. Persönlicher Bericht von Ali Akbar Khani
  5. Mohammad Reza Amirjani: „Geschichte des Biologiedepartements“ (Persisch)
  6. Siehe Einträge auf irandoc.ac.ir und auf virascience.com.
  7. Seyyed Habibullah Teddi: „Sektierertum: Das Bahaitum unter Pahlavis Iran“ (auf Persisch); siehe Erwähnung unter „Manuchehr Taslimi
  8. Gratulation zum 80. Geburtstag von Aladokht Taslimi-Alai im Birsigtal-Bote Nr. 4, 24. Januar 2008, S. 20.
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