Parschen

Parschen, litauisch Paršai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Parschen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 22° 48′ O
Parschen (Europäisches Russland)
Parschen (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Parschen (Oblast Kaliningrad)
Parschen (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet sich drei Kilometer westlich von Kutusowo (Schirwindt) unweit der Regionalstraße 27A-012 (ex R 509).

Geschichte

Die Gemeinde Parschen auf einem Messtischblatt von 1937

Parschen war um 1780 ein Schatull-kölmisches Dorf.[1] 1857 wurde die seit 1740 erwähnte kölmische Besitzung Paschillballen in die Landgemeinde Parschen eingemeindet.[2][3] 1874 wurde die Landgemeinde Parschen in den neu gebildeten Amtsbezirk Schirwindt im Kreis Pillkallen eingegliedert. 1938 wurde die Ortsteil-Bezeichnung von Paschillballen aufgehoben. 1945 kam Parschen in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt es nicht mehr.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohnerBemerkungen
1867[4]32
1871[4]29davon im Zinsgut Paschillballen 7
1885[5]34davon in Paschillballen 9
1905[6]34davon in Paschillballen 5
1910[7]30
1933[8]46
1939[9]45

Kirche

Parschen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 113.
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Paschilballen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schirwindt
  4. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
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