Parlamentswahlen in der Mongolei 2008

Die mongolische Parlamentswahl 2008, bei der die Abgeordneten des Großen Staats-Churals der Mongolei bestimmt wurden, fand am 29. Juni 2008 statt. Die Wahlbeteiligung lag ersten Schätzungen zufolge bei rund 74 Prozent.[1]

Ergebnis

Die Wahl brachte einen Sieg der Mongolischen Revolutionären Volkspartei (MRVP) unter ihrem Vorsitzenden und mongolischen Ministerpräsidenten Sandschaagiin Bajar.[2] Die oppositionelle Demokratische Partei (DP) blieb deutlich hinter ihren Erwartungen zurück. Ihr Vorsitzender, Tsachiagiin Elbegdordsch, sprach von Wahlmanipulation.

ParteiStimmen %Sitze
Mongolische Revolutionäre Volkspartei 914.037 52,67 45
Demokratische Partei 701.641 40,43 28
Partei des Bürgerwillens 34.319 1,97 1
Grüne Partei 24.806 1,42 1
unabhängig 60.320 3,47 1

Ausschreitungen

Nach Bekanntgabe erster Ergebnisse kam es zu Demonstrationen und gewaltsamen Ausschreitungen in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator; Anhänger der Opposition drangen in das Parteigebäude der MRVP ein, das Gebäude geriet in Brand. Fünf Personen wurden getötet. Der mongolische Präsident Nambaryn Enchbajar verhängte in der Folge einen viertägigen Ausnahmezustand über das Land.[3][4]

Einzelnachweise
  1. news.bbc.co.uk: Mongolia votes in key elections
  2. welt.de: Ausnahmezustand. Fünf Tote bei schweren Unruhen in der Mongolei (2. Juli 2008)
  3. tagesschau.de: Unzufriedenheit über Wahlergebnis. Opposition stürmt Gebäude mongolischer Regierungspartei (1. Juli 2008) (tagesschau.de-Archiv)
  4. tagesschau.de: Schwere Unruhen nach mongolischer Parlamentswahl. Ulan Bator im Ausnahmezustand (2. Juli 2008) (tagesschau.de-Archiv)
Wahlen und Volksabstimmungen in der Mongolei
Präsidentschaftswahlen

1993 • 1997 • 2001 • 2005 • 2009 • 2013 • 2017 • 2021
Parlamentswahlen

1924 • 1925 • 1926 • 1927 • 1928 • 1930 • 1934 • 1940 • 1949 • 1951 • 1954 • 1957 • 1960 • 1963 • 1966 • 1969 • 1973 • 1977 • 1981 • 1986 • 1990 • 1992 • 1996 • 2000 • 2004 • 2008 • 2012 • 2016 • 2020

Volksabstimmungen

1945

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.