Parkstetten

Parkstetten ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.

Wappen Deutschlandkarte
Parkstetten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Parkstetten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 55′ N, 12° 36′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Straubing-Bogen
Höhe: 319 m ü. NHN
Fläche: 19,5 km2
Einwohner: 3308 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94365
Vorwahl: 09421
Kfz-Kennzeichen: SR, BOG, MAL
Gemeindeschlüssel: 09 2 78 170
Gemeindegliederung: 16 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 3
94365 Parkstetten
Website: www.parkstetten.de
Erster Bürgermeister: Martin Panten[2] (SPD)
Lage der Gemeinde Parkstetten im Landkreis Straubing-Bogen
Karte
Karte

Geographie

Geographische Lage

Parkstetten liegt links der Donau und grenzt im Süden an die Stadt Straubing. Parkstetten ist umgeben von zahlreichen Weihern und liegt im Naturpark Bayerischer Wald.

Gemeindegliederung

Es gibt 16 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben),[3][4] davon zehn im ursprünglichen Gemeindegebiet, fünf in der früheren Gemeinde Unterzeitldorn und die ehemalige Gemeinde Reibersdorf:

  • Oberparkstetten (Pfarrdorf)
  • Roithof (Weiler)
  • Scheften (Dorf)
  • Scheftenhäusl (Einöde)
  • Scheftenhof (Einöde)
  • Scheftenmühle (Einöde)
  • Stockmühle (Einöde)
  • Thurasdorf (Einöde)
  • Thurnhof (Einöde)
  • Unterparkstetten (Dorf)
  • zur ehemaligen Gemeinde Unterzeitldorn:
    • Bielhof (Einöde)
    • Fischerdorf (Weiler)
    • Friedenhain (Dorf)
    • Oberharthof (Einöde)
    • Unterharthof (Weiler)
  • ehemalige Gemeinde Reibersdorf

Es gibt die Gemarkungen Parkstetten und Reibersdorf.[5]

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Parkstetten stammt aus dem Jahre 1216. Parkstetten gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels des Kurfürstentums Bayern.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1973 die Gemeinde Reibersdorf eingegliedert. Am 1. Juli 1976 kamen Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Unterzeitldorn (Bielhof, Fischerdorf, Friedenhain, Oberharthof und Unterharthof) hinzu.[6]

Einwohnerentwicklung

  • 1840: 0629 Einwohner
  • 1939: 1087 Einwohner
  • 1961: 1465 Einwohner, davon 1158 in Parkstetten, 171 in Reibersdorf und 136 im später eingemeindeten Gebiet von Unterzeitldorn[6]
  • 1970: 1770 Einwohner, davon 1418 in Parkstetten, 208 in Reibersdorf und 144 im später eingemeindeten Gebiet von Unterzeitldorn[6]
  • 1972: 1770 Einwohner, davon 1357 in Parkstetten, 208 in Reibersdorf und 205 im übrigen Gebiet
  • 1975: 1820 Einwohner
  • 1987: 2249 Einwohner
  • 1991: 2358 Einwohner
  • 1995: 2640 Einwohner
  • 2000: 2769 Einwohner
  • 2005: 2980 Einwohner
  • 2010: 3014 Einwohner
  • 2015: 3107 Einwohner
  • 2020: 3297 Einwohner[7]

Am 24. September 2005 wurde das dritte Tausend voll. Parkstetten hat seitdem den Charakter einer typischen Vorstadtgemeinde mit ausgedehnten Wohngebieten.

Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 2261 auf 3216 um 955 Einwohner bzw. um 42,2 %.

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[8]

Partei/Liste % Sitze
CSU 41,16 7
SPD/Freie Wählergemeinschaft 39,10 6
ÖDP/Parteiunabhängige 12,02 2
Grüne 7,72 1

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Martin Panten (SPD/FWG).[2] Seine Vorgänger waren Heinrich Krempl (CSU, 2008–2020), Alfons Schießwohl (SPD/FWG, 1996–2008) und Ludwig Schneider (CSU, 1972–1996).

Weitere Bürgermeister seit Mai 2020 sind:

  • Zweiter Bürgermeister: Franz Listl (SPD/FWG)
  • Dritter Bürgermeister: Peter Seubert (ÖDP / PU)

Wappen

Wappen von Parkstetten
Wappen von Parkstetten
Blasonierung: „Durch einen breiten silbernen Wellenbalken, darin ein roter Bienenkorb, geteilt von Rot und Blau, oben ein sechsstrahliger goldener Stern.“[9]

Baudenkmäler

Pfarrkirche St. Georg
  • Pfarrkirche St. Georg in Parkstetten. Die Pfarrei ist eine Urpfarrei mit langer Geschichte. 1986 wurde eine neue Kirche eingeweiht. Der Chor und der Turm der Vorgängerkirche sowie die Einrichtung aus der Barock- und Rokokozeit blieben erhalten.
  • Expositurkirche St. Martin in Reibersdorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft fünf, im produzierenden Gewerbe 258 und im Bereich Handel und Verkehr 75 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 119 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 965. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 43 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 749 ha, davon waren 89 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Kindertagesstätte mit etwa 100 Kindern[10]
  • Dr.-Johann-Stadler-Grundschule Parkstetten mit acht Lehrkräften und 134 Schülern (Stand 2018/2019)[11]
  • Dr.-Johann-Stadler-Mittelschule Parkstetten mit zwei Lehrkräften und 15 Schülern (Stand 2018/2019)[12]

Persönlichkeiten

Es gibt derzeit zwei Ehrenbürger: BGR Josef Gresik und Altbürgermeister Alfons Schießwohl.

Thomas Mayer, bekannt als Vogelmayer (* 1981), deutscher Kabarettist und Liedermacher, ist in Parkstetten aufgewachsen.

Commons: Parkstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kommunalwahlen im Landkreis-Straubing-Bogen. Landkreis Sraubing-Bogen, abgerufen am 30. Mai 2020.
  3. Gemeinde Parkstetten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. Gemeinde Parkstetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. März 2021.
  5. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 631.
  7. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  8. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Parkstetten - Gesamtergebnis. Abgerufen am 17. Dezember 2020.
  9. Eintrag zum Wappen von Parkstetten in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Kita-Parkstetten
  11. Dr.-Johann-Stadler-Grundschule Parkstetten in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 2. Mai 2020.
  12. Dr.-Johann-Stadler-Mittelschule Parkstetten in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 2. Mai 2020.
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