Westliche Amerikanische Zwergfledermaus

Die Westliche Amerikanische Zwergfledermaus (Parastrellus hesperus[1], Syn.: Pipistrellus hesperus) ist eine Fledermausart, die im Westen Nordamerikas vorkommt.[2]

Westliche Amerikanische Zwergfledermaus

Westliche Amerikanische Zwergfledermaus (Parastrellus hesperus)

Systematik
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
Gattung: Parastrellus
Art: Westliche Amerikanische Zwergfledermaus
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Parastrellus
Hoofer, Van Den Bussche & Horáček, 2006
Wissenschaftlicher Name der Art
Parastrellus hesperus
(H. Allen, 1864)
Verbreitung der beiden Zwergfledermausarten in Nordamerika mit der Westliche Amerikanische Zwergfledermaus (Parastrellus hesperus) in Rosa

Merkmale

Mit einer Gesamtlänge von 68 bis 80 mm, einer Schwanzlänge von 23 bis 34 mm und einem Gewicht von 3 bis 6,5 g ist die Westliche Amerikanische Zwergfledermaus eine der kleinsten Fledermäuse Nordamerikas. Sie hat 27 bis 31 mm lange Unterarme, sowie 11 bis 13 mm lange Ohren. Das Fell hat auf der Oberseite eine blass gelbgraue Farbe, während die Unterseite etwas heller ist. Im Gegensatz dazu sind die Schnauze, die Ohren und die Flughaut schwarz oder dunkelgrau gefärbt. Die West-Pipistrelle hat 34 Zähne.[3]

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Westlichen Amerikanische Zwergfledermaus liegt im Westen der USA, östlich bis nach Texas, sowie im Westen Mexikos, einschließlich der Halbinsel Niederkalifornien. Die Art bevorzugt felsige Regionen mit verstreuter Vegetation, Gebüschflächen und Grasländer. Sie benötigt jedoch Zugang zu Wasserstellen.[4]

Lebensweise

Die Westliche Amerikanische Zwergfledermaus ruht in Felsspalten, in Bergwerksstollen, in Gebäuden sowie in verlassenen unterirdischen Erdhöhlen, die von anderen Tieren geschaffen wurden. In nördlichen Bereichen hält die Art in der kalten Jahreszeit Winterschlaf.[4] Es ist kein Wanderungsverhalten bekannt. Die Exemplare verlassen ihr Versteck meist schon vor der Dämmerung. Sie jagen verschiedene fliegende Insekten, wie Käfer, Fliegen, Nachtfalter oder kleinere Wespen. Es ist umstritten, ob sie die Echoortung zum Auffinden einzelner Beutetiere einsetzen. Während einer Studie wurde ein Exemplar beobachtet, das bei der Jagd durch einen Insektenschwarm flog.[3] Laut den wenigen vorhandenen Untersuchungen besteht ein Wurf aus zwei Jungtieren.[3] Weibchen bilden vor der Geburt eigene Kolonien, die von Männchen getrennt sind.[4]

Status

Die Westliche Amerikanische Zwergfledermaus reagiert empfindlich auf Störungen am Ruheplatz. Der Gesamtbestand wird aufgrund des großen Verbreitungsgebiets als nicht gefährdet (Least Concern) gelistet.[4]

Einzelnachweise

  1. Hoofer, S.R., Van Den Bussche, R.A. & Horáček, I. 2006. Generic Status of the American Pipistrelles (Vespertilionidae) with Description of a New Genus. Journal of Mammalogy 87(5): 981–992. doi: 10.1644/05-MAMM-A-425R1.1.
  2. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Pipistrellus hesperus).
  3. B. J. Verts,Leslie N. Carraway (Hrsg.): Land Mammals of Oregon. University of California Press, 1998, ISBN 0-520-21199-5, S. 105107 (englisch, Pipistrellus hesperus).
  4. Pipistrellus hesperus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Arroyo-Cabrales, J. & Ticul Alvarez Castaneda, S., 2008. Abgerufen am 22. Januar 2017.
Commons: Westliche Amerikanische Zwergfledermaus (Pipistrellus hesperus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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