Kartonage

Die Kartonage ist ein Begriff aus der Verpackungstechnik. Sie wird aus stabilisierten Papiersorten (Karton oder in Verbindung mit Pappe) hergestellt. Für jede Art der Umverpackung gibt es Kartonagen in verschiedenen Stärken und Größen. Zusammengefaltet benötigt sie wenig Platz im Lager. Für empfindliche Waren oder Güter wird zu deren Schutz hauptsächlich Wellpappe verwendet.

Kartonage (15,5 × 12,5 × 6,5 cm)

Geschichte

In Deutschland kam die Kartonage verstärkt seit dem Zweiten Weltkrieg zum Einsatz, als die zuvor verwendeten Holzkisten nicht oder nicht mehr in ausreichender Zahl verfügbar waren. Bei der Deutschen Reichsbahn wurde die „neue“ Verpackungsart zunächst skeptisch betrachtet, als mangelhaft eingestuft und nur unter Haftungsausschluss zur Beförderung entgegengenommen.[1]

Recycling

Kartonagen sollen, wie andere Papiersorten auch, im Rahmen der Mülltrennung dem Papierrecycling zugeführt werden. Sie gehören nicht in den Restmüll. Sie werden in Papierfabriken recycelt aber auch exportiert, insbesondere nach China. Der Export ist ökologisch wenig sinnvoll und politisch unerwünscht. In Deutschland ist der Altpapier- und Altkartonexport zwischen 2000 und 2009 auf etwa ein Viertel zurückgegangen. Die Schweiz wurde zum Importeur.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 17. Juni 1949, Nr. 30. Bekanntmachung Nr. 310, S. 158.
  2. Stefan Endras, Altpapier und Karton Recycling Schweiz (PDF; 811 kB)
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