Pan-grüne Koalition

Die Pan-Grüne Koalition (chinesisch 泛綠聯盟 / 泛绿联盟, Pinyin Fànlǜ Liánméng) oder das Pan-Grüne Lager (泛綠陣營 / 泛绿阵营, Fànlǜ Zhènyíng) war eine informale Parteienkoalition in der Republik China auf Taiwan, bestehend aus der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP), der Taiwanischen Solidaritätsunion (TSU) und der kleineren Taiwan-Unabhängigkeitspartei (TAIP). Die letztgenannte ist mittlerweile wieder aufgelöst. Die pan-grüne Koalition entstand nach der Präsidentschaftswahl 2000, bei der Lee Teng-hui aus der Kuomintang (KMT) ausgeschlossen wurde und seine eigene Partei – die TSU – gründete. Im erweiterten Sinne wird der Begriff heute für die Parteien gebraucht, die ähnliche Positionen wie die DPP in der Frage des Verhältnisses Taiwans zur Volksrepublik China vertreten.

Parteilogo der DPP

Der Name der Koalition stammte von der in Grün gestalteten Flagge der DPP. Im Gegensatz zur pan-blauen Koalition unterstützte die pan-grüne Koalition Taiwans formelle Unabhängigkeit. Jedoch gab es in beiden Koalitionslagern unterschiedliche Flügel, sodass sich die TSU in der pan-grünen Koalition als „leicht braun“ oder Khaki bezeichnete und eine radikale Strömung im pan-grünen Lager bildete.

Bei der Wahl zum Legislativ-Yuan am 12. Januar 2008 erlitt die pan-grüne Koalition eine schwere Niederlage gegenüber der oppositionellen pan-blauen Koalition.

Literatur

  • Thomas Weyrauch: Taiwans gemeinsame Farbe. Das demokratische Profil der Republik China. Heuchelheim: Longtai 2015, ISBN 978-3-938946-26-8.

Siehe auch

  • Editorial: Taiwan's color spectrum widens. In: taipeitimes.com. The Taipei Times, 12. August 2003, archiviert vom Original am 14. Januar 2004; (englisch, Artikel zur Koalitionsspektrum in der politische Landschaft Taiwans).
  • Exploring Chinese History – Datenbank und Fachbegriffe zur chinesischen Geschichte (englisch)
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