PKP-Baureihe Ok22

Die Baureihe Ok22 ist eine Personenzug-Schlepptenderlokomotive der Polnischen Staatsbahn PKP.

PKP-Baureihe Ok22
DR-Baureihe 3845-46
LG-Baureihe K9
Nummerierung: PKP: Ok22-1 ...-190
DR: 38 4501–4630
LG: 41
Anzahl: 190
Hersteller: Hanomag, Hannover
Fablok, Chrzanów
Baujahr(e): 1923–1934
Achsformel: 2'C h2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 18.612 mm (mit Tender 22D2)

18.540 mm (mit Tender 22D23)

Höhe: 4.625 mm
Leermasse: 71,8 t
Dienstmasse: 78,9 t
Dienstmasse mit Tender: 133,0 t
Radsatzfahrmasse: 17 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Indizierte Leistung: 980 PS (721 kW)
Anfahrzugkraft: 83 kN
Treibraddurchmesser: 1.750 mm
Laufraddurchmesser: 1.000 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 575 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 175
Rostfläche: 4,01 m²
Strahlungsheizfläche: 14,1 m²
Rohrheizfläche: 116,3 m²
Überhitzerfläche: 51,7 m²
Verdampfungsheizfläche: 184,2 m²
Tender: 22D2 (Ok22-1 ...-5)
22D23 (Ok22-6 ...-190)
Dienstmasse des Tenders: 54 t
Wasservorrat: 21,5 m³
Brennstoffvorrat: 10 t Kohle

Die Bauweise der Reihe Ok22 basierte auf der preußischen P 8. Die Lokomotiven erhielten jedoch einen leistungsfähigeren Kessel. Dieser wurde wesentlich höher eingebaut, was der Konstruktion insgesamt ein moderneres, für manchen Eisenbahnfreund auch fremdartiges Aussehen verlieh. Das Fahrwerk wurde unverändert vom Ursprungstyp übernommen.

Entwickelt wurden die Lokomotiven von polnischen Ingenieuren in Zusammenarbeit mit der Firma Hanomag in Hannover, welche 1923 auch die ersten fünf Lokomotiven an die PKP lieferte. Die weiteren 185 Lokomotiven fertigte der polnische Lokomotivhersteller Fablok in Chrzanów.

1939 gelangte die Ok22-1 (nach anderen Angaben Ok22-132) mit dem Wilnagebiet an Litauen und wurde von der Lietuvos geležinkeliai (LG) als K9 mit der Nummer 41 eingereiht.[1][2]

Während des Zweiten Weltkrieges ordnete die Deutsche Reichsbahn die Lokomotiven unter den Nummern 38 4501 bis 38 4630 ein. Nicht umgezeichnet wurde die ehemals polnische Ok22-132, welche zum Wehrmachtsbestand zählte.[3]

Erhalten blieben Ok22-23 in Jaworzyna Śląska und Ok22-31 als Museumslokomotive im Dampfbetriebswerk Wolsztyn. Eigentümer letzterer Maschine ist das Eisenbahnmuseum Warschau.

Einzelnachweise

  1. Herman Gijsbert Hesselink, Norbert Tempel: Eisenbahnen im Baltikum, Verlag Lok-Report, Münster 1996, ISBN 3-921980-51-8, S. 52 & 69
  2. Ingo Hütter, Reimar Holzinger: Die Lokomotiven der PKP 1918–1939, DGEG Medien, Werl/Hövelhof 2007, ISBN 978-3-937189-27-7, S. 145
  3. Michael Reimer: Lokomotiven für die Ostfront, S. 81

Siehe auch

Commons: PKP-Baureihe Ok22 – Sammlung von Bildern
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